Glück auf den Rücken der Pferde So verlief das 47. Reit- und Fahrturnier an der Sangerhäuser Walkmühle
An der Sangerhäuser Walkmühle war wieder einmal Volksfeststimmung. Was den Reiz der Veranstaltung ausmacht.

Pfingsten im August? Corona macht es möglich. Oder besser gesagt der Reit- und Fahrverein Sangerhausen, der die 47. Auflage des Turniers, das traditionell eigentlich immer zu Pfingsten an der Walkmühle ansteht, wegen der Pandemie kurzerhand in den August verlegte. Ein Entschluss, der sich bewährte. Auch wenn die Gastgeber, um in der Reitersprache zu bleiben, einige Hindernisse vor sich hatten.
Regen erst nach dem Reitturnier
Dass sie diese übersprangen, spricht für sie, kurzum: Auch die 47. Auflage der Veranstaltung wurde ein Erfolg. Das wiederum lag auch am Wetter. Irgendwie schienen die Reiterinnen und Reiter mit dem Wettergott im Bunde. Am Sonnabend strahlten alle mit der Sonne um die Wette. Am Sonntag gingen die Blicke von Turnierleiter Ulli Mannheim und seinen Mitstreitern vom Reit- und Fahrverein immer wieder gen Himmel. Doch das Wetter hielt. Erst als das Turnier Geschichte war, öffnete Petrus seine Schleusen und flutete Sangerhausen. „Wir waren gerade mit allem fertig, da hat es angefangen“, so Ulli Mannheim.


Bevor jedoch der Himmel seine Schleusen öffnete, wurde geritten und gefahren, was das Zeug hält. Wie in den Jahren zuvor waren es an die 250 Reiterinnen und Reiter, die ihre Pferde sattelten oder die Kutschen anspannten. Und wie in den Jahren zuvor war Hans-Joachim Schoder auf dem Platz, um mit dem Parcours-Team für die richtigen Abstände zu sorgen. Sein Jubiläum, zum 25. Mal dirigierte er die Arbeiten in Sangerhausen, ging im Trubel der Veranstaltung etwas unter.

Lob für die gute Organisation
Die Stimmung auf dem Spring-Parcours und dem Dressurplatz war dabei wieder einmal prächtig. Das fanden die Altgedienten, wie eben Achim Schoder, aber auch die Neulinge. „Ich bin das erste Mal überhaupt als aktive Reiterin bei einem Turnier dabei. Hier gefällt es mir prima, alles ist gut organisiert, es geht sehr entspannt zu. Und wenn man Fragen hat, findet man immer jemanden, der hilft“, so die 36-Jährige Mechthild Krämer aus Halle. Ihr Glück ist perfekt, als bei ihrem Ritt Platz fünf herausspringt.

Eines steht am Ende des Wochenendes aber auch fest. „Wenn uns Corona nicht wieder dazwischen funkt, wird das 48. Reit- und Fahrturnier wieder Pfingsten ausgetragen“, verspricht Ulli Mannheim.