Sangerhäuserin bei RTL-Show "Wer wird Millionär?": Sangerhäuserin bei RTL-Show "Wer wird Millionär?": Daniela Dittmann auf dem Weg zur Million?

Sangerhausen - „Es war Wahnsinn.“ Obwohl die Aufzeichnung von „Wer wird Millionär?“ bereits einige Tage zurückliegt, ist die Sangerhäuserin Daniela Dittmann noch immer ganz begeistert.

In der am Montagabend ausgestrahlten RTL-Sendung hat es die 31-jährige Sozialpädagogin auf den Kandidatenstuhl bei Günther Jauch geschafft. Die Sangerhäuserin, die als Erzieherin im Sankt-Martin-Kindergarten der Stadt arbeitet, wusste als einzige die richtigen Antworten in der Auswahlrunde, bei der Berufe von vier Fernsehfiguren gefragt waren. Nach ihrem sympathischen Auftritt bei RTL kann sich die junge Sangerhäuserin nun vor Glückwünschen kaum retten: Eltern, Freunde, Bekannte und auch wildfremde Leute auf der Straße gratulieren der Kindergärtnerin zu ihrem gelungenen Ausflug vor ein Millionenpublikum.

Dittmann ist ein großer Fan der Quiz-Sendung, guckt „Wer wird Millionär?“ seit Jahren. 2002 war sie auch bereits bei einer Aufzeichnung im Publikum dabei. „Ich habe auch immer Karten geschrieben und meinen Vater angemeldet“, erzählt sie. „Doch das hat nie geklappt.“ Anfang Mai dieses Jahres fasste sich die 31-Jährige ein Herz und schrieb eine E-Mail an RTL, mit der sie sich selbst bewarb. Als der Fernsehsender am 20. Mai, ihrem Geburtstag, zurückrief, sei sie so perplex gewesen, „dass ich dachte, da will mich jemand veräppeln“, erzählt sie.

Doch der Anruf war echt. Nach einer sofort am Telefon durchgeführten Fragerunde und einem einstündigen Interview per Videotelefonie, bei dem sie aus ihrem Leben erzählen und weitere Fragen beantworten musste, kam dann die Einladung zur Aufzeichnung nach Köln. „13 Stunden waren wir an dem 30. September insgesamt im Studio“, sagt sie. Sie und ihre Lebensgefährtin Tina Röhling, die sie dorthin begleitete, hatten extra Urlaub genommen. In den Studios in Köln werden hintereinander drei Sendungen pro Tag aufgezeichnet.

Obwohl sie im Fernsehen ruhig und gefasst wirkt, sei sie innerlich doch sehr aufgeregt gewesen, erzählt sie. „Es ist doch etwas völlig anderes, ob man zu Hause auf der Couch miträt oder eben im Scheinwerferlicht des Studios neben Moderator Günther Jauch sitzt. Es geht einem soviel durch den Kopf, schließlich will man sich auch nicht blamieren.“ Jauch sei aber ein richtiger Kumpeltyp, ein ganz lieber Mensch, schwärmt die 31-Jährige.

Bis 1.000 Euro hat die Sangerhäuserin am Montagabend alle Hürden genommen. Dann signalisierte die Hupe das Ende der Sendung. Und obwohl bereits feststeht, wie viel Geld die Kindergärtnerin bei „Wer wird Millionär?“ gewonnen hat, sprechen darf sie darüber solange nicht, bevor nicht die Fortsetzung des Quiz’ am kommenden Montag (20.15 Uhr) ausgestrahlt ist. „Es gibt strikte Verträge, die drastische Strafen vorsehen, falls sich Kandidaten nicht daran halten“, sagt Dittmann.

Zwei Dinge verrät sie aber doch: „Ich habe noch schwierige Fragen bekommen.“ Und sie nutzt die Quiz-Fortsetzung auch dazu, um anderen Mut zu machen. Im Jahr 2002 an einer Essstörung erkrankt und dem Tod gerade noch von der Schippe gesprungen, setzt sich die 31-Jährige für andere Betroffene ein, hält Vorträge zum Thema. „Es lohnt sich, gegen die Krankheit zu kämpfen“, sagt sie. Das habe sie versucht, auch im Fernsehen rüberzubringen. (mz)