Sangerhausen würdigt Reinhardt Ruhmann Sangerhausen würdigt Reinhardt Ruhmann: Treuer Helfer in der Werkstatt des CJD

Sangerhausen - Eigentlich wollte er nur wegen Holz nachfragen. Doch als Reinhardt Ruhmann vor sechs Jahren in der Jugendwerkstatt des Christlichen Jugenddorfs (CJD) in Sangerhausen stand, fand er es dort viel zu interessant, um schnell wieder nach Hause zu gehen.
In der Werkstatt wird mit Jugendlichen gearbeitet, die andere längst aufgegeben haben. Die regelmäßige Tätigkeit, bei der unter ihren Händen sinnvolle Dinge entstehen, soll sie wieder zurückführen in ein Leben mit Inhalt und geregeltem Tagesablauf.
Reinhardt Ruhmann ist aus dem CJD in Sangerhausen nicht mehr wegzudenken
Bei dieser Aufgabe wollte Reinhardt Ruhmann gerne mithelfen. Das Christliche Jugenddorf hatte einen ehrenamtlichen Mitstreiter gewonnen, der seitdem regelmäßig in der Werkstatt mitarbeitet und mit seinem handwerklichen Geschick überall dort anpackt, wo er gebraucht wird.
„Herr Ruhmann ist nicht mehr aus dem CJD in Sangerhausen wegzudenken. Er ist zum festen Ankerpunkt für die jungen Menschen geworden und bietet mit seiner ausgeglichenen und zuverlässigen Art eine Konstante für die Jugendlichen, denen ein Halt im Leben oft lange zeit gefehlt hat“, sagte CJD-Gesamtleiter Andreas Demuth bei der Ehrenamtsgala der Stadt Sangerhausen, bei der Reinhardt Ruhmann jetzt für seinen unermüdlichen Einsatz ausgezeichnet wurde.
Vier Tage in der Woche arbeitet Reinhardt Ruhmann ehrenamtlich in der Werkstatt mit
Jeden Montag bis Donnerstag steht der inzwischen 66-jährige ehemalige Sprengmeister aus dem Sangerhäuser Bergbau von 7.30 bis kurz vor 13 Uhr in der Werkstatt und arbeitet mit, einfach so. Weil es ihm Spaß macht, weil es ihm wichtig ist.
Was sagt seine Frau zu diesem unruhigen Rentnerdasein? „Meine Frau unterstützt mich total“, sagt Reinhardt Ruhmann. Was kein Wunder ist, denn sie sei eigentlich auch immer irgendwo unterwegs, in verschiedenen Gruppen und mit ihrem Wanderclub. „So lange es geht, wollen wir in Gang bleiben.“ (mz)
