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Ortswechsel Sangerhausen: Lebenshilfe-Verein im neuen Domizil

Von Helga Koch 10.02.2017, 09:00
Polizeihauptmeister Arne Unger bei der Verkehrserziehung in den neuen Räumen der Lebenshilfe.
Polizeihauptmeister Arne Unger bei der Verkehrserziehung in den neuen Räumen der Lebenshilfe. Maik Schumann

Sangerhausen - „Leon und Sven sind  gute  Freunde“, verrät  Betreuer Jens Claus und freut sich, dass Leon (7) den Ferienspiel-Ausflug in den halleschen Zoo gut verkraftet hat. Und nun, am Nachmittag, kuschelt sich der Junge an Sven (40), der ebenfalls ein Handicap hat. Zwei Dutzend Mitglieder der Sangerhäuser Lebenshilfe für Behinderte sitzen bei Kaffee und Kuchen zusammen, erzählen und lachen.  

Erst vor ein paar Tagen ist der Verein Lebenshilfe aus der Baracke im Darrweg ausgezogen, sie soll demnächst abgerissen werden. Sein Domizil hat er neuerdings im Kaltenborner Weg 10, einem Gebäude am Bahnhof. 

Hier  kann er Räume des Hilfevereins für Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen nutzen, zumindest vorübergehend, und zahlt dafür Miete. Zwar sei alles  ein bisschen beengt, sagt Renate Bergner, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Lebenshilfe. „Aber wird sind  alle ein bisschen zusammengerückt und helfen uns gegenseitig.“

Das funktioniere gut. Die Mitglieder der Lebenshilfe, darunter viele Angehörige,  seien froh über diese Möglichkeit. So kann das Veranstaltungsprogramm wie gewohnt weiter laufen. Diesmal ist beispielsweise der Polizist Arne Unger zu Gast und erklärt, worauf Fußgänger im Straßenverkehr zu achten haben.  

„Wir haben uns hier erst mal alles  angeschaut und das an einem zweiten Nachmittag noch mal getan“, sagt Betreuer Jens Claus. „So ein Ortswechsel ist nicht so einfach für unsere Mitglieder.“ Nun seien sie aber  dabei, sich an den neuen Treffpunkt und die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen. Einige Mitglieder kämen nach der Arbeit in der Behindertenwerkstatt selbst zu den Veranstaltungen, andere würden von  Angehörigen gebracht.

Die Lebenshilfe, sagt Wirtschaftsjuristin Daniela Hahn, befinde sich  auf dem Weg vom eingetragenen Verein zur  gemeinnützigen Gesellschaft. Hahn fungiert als Verbindungsperson zwischen Hilfeverein und Gesellschaft. (mz)