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Rettungsschwimmen Rettungsschwimmen: Wasserratte sucht Job bei der Marine

Von Carmen Stange 18.09.2001, 17:04

Hettstedt/MZ. - Oft sei es auch problematisch, wenn sich die Wettkampftermine für seine Hobbys Rettungsschwimmen und Wasserball überschneiden. "Meine Hobbys hatten schon immer viel mit dem Wasser zu tun. Ich komme einfach nicht vom Wasser weg", erklärt Stephan verschmitzt. Die Begeisterung für Wassersport entdeckte er beim Anfängerschwimmen im Hettstedter Klubhaus. Danach war Hromatke einige Jahre im Hettstedter Schwimmverein Blau-Weiß Mitglied, doch dieses Hobby wurde ihm schnell zu einseitig. "Es war einfach keine Mannschaftssportart. Das hat mir nicht gefallen. Es macht viel mehr Spaß, wenn man im Team gewinnt." Seit sieben Jahren ist Stephan nun begeisterter Wasserballer. Das Rettungsschwimmen entdeckte er vor fünf Jahren für sich, begeisterte auch seinen Bruder Thorsten für die beiden Sportarten. Der 16-Jährige verbringt derzeit ein Schuljahr in Kalifornien und ist bereits Mitglied der Wasserballmannschaft und des Schwimmvereins an seiner neuen Schule. "Wenn er im nächsten Sommer zurück kommt, ist er vielleicht viel besser als wir, weil er jeden Tag trainiert", meint Stephan.

Beim Wasserball ist es wichtig, jede Möglichkeit, die der Schiedsrichter nicht sieht, auszunutzen, um schneller als der Gegner am Ball zu sein, so Stephan. Für Wasserballer gebe es auch spezielle Badehosen. "Sie sind aus Latex. Deshalb kann sich der Gegner nicht festhalten und mitziehen lassen." Probleme habe Stephan aber noch mit seinem Gewicht. "Ich bin zu leicht. Wenn andere Gegner körperlich stärker sind, ist es für mich schwerer, mich dagegen durchzusetzen."

Vor fünf Jahren gewann Stephan Hromatke mit den Hettstedter Rettungsschwimmern die Landesmeisterschaft und den Salzpokal in Halle. Im selben Jahr nahm er erstmals an der Freigewässermeisterschaft in der Einzeldisziplin teil und erkämpfte sich den zweiten Platz. Vor fünf Jahren spielte er auch mit der Jugendmannschaft der Spielgemeinschaft Halle-Hettstedt in der Regionalliga der Wasserballer. Das ist die höchste Spielklasse dieser Altersklasse. In den vergangenen Jahren erkämpfte er mehrere Erfolge, zum Beispiel den dritten Platz beim Leuna-Cup.

Aber Stephan ist nicht nur selbst erfolgreich, er verhilft auch anderen Sportlern zum Sieg. Seit dem Herbst vergangenen Jahres trainiert er als Fachübungsleiter jüngere Rettungsschwimmer in der Jugendmannschaft seines Vereins.

"Mir macht es sehr viel Spaß, die Jungs zu trainieren, und natürlich bin ich immer stolz, wenn sie Erfolg haben", erklärt Stephan. Und für die Zukunft hat sich Hromatke Ziele gesteckt. "Ich möchte die Jugendmannschaft weiter erfolgreich trainieren." Er selbst will im diesjährigen Sachsen-Anhalt-Cup im Langstreckenschwimmen einen der vorderen Plätze belegen. Seine berufliche Chance will er unbedingt bei der Marine suchen. Wie immer nah am Wasser.