Regenwassergebühr Regenwassergebühr: Nutzung der Kanäle wird ab Januar kostenpflichtig
Südharz - Die Satzung der Gemeinde Südharz über die Niederschlagswasserbeseitigung liegt seit August 2017 vor. Doch erst ab 2020 sollen die Grundstückseigentümer in Agnesdorf, Questenberg, Rottleberode, Schwenda und Stolberg die Gebühr zahlen. Freilich nur, wenn von ihren bebauten oder befestigten Flächen das Niederschlagswasser abfließt, etwa in öffentliche Kanäle oder Rinnen, statt auf dem eigenen Grundstück zu versickern.
In den fünf Ortsteilen soll dafür eine einheitliche Gebühr gelten. Das hat der Gemeinderat kürzlich beschlossen. Hagen Schwach (Bürgerliche Mitte Südharz), Peter Kohl (Uftrunger Liste - Zukunft Südharz) und Thomas Schirmer (FDP) enthielten sich. Das Thema hätte zuerst in den Ortschaftsräten beraten werden müssen, kritisierten Kohl und Schirmer. Die anderen Ratsmitglieder stimmten zu.
Regenwassergebühr Südharz
Wie Bauamtsleiterin Katrin Buchmann sagte, werde in Stolberg Mischwasser in die Kanäle eingeleitet. Nun würden die Gebühren neu kalkuliert: sowohl für das Schmutzwasser in Rottleberode und Stolberg als auch für das Niederschlagswasser in den fünf Orten sowie für die Nutzung der Bürgermeisterkanäle.
Die Bögen, die die Gemeindeverwaltung an die Bürger verschickt hatte, um die befestigten und bebauten Flächen zu ermitteln, seien „schleppend zurückgeschickt“ worden, sagte die Amtsleiterin: „Die Bürger hatten eine faire Chance und hätten die Fragebögen ausfüllen können. Andere zahlen schon jahrelang.“ Deshalb habe man das System Archicard genutzt, so Bürgermeister Ralf Rettig (parteilos).
Südharz: Beschluss über die Schmutzwassergebühr fiel durch
Wie hoch die Regenwassergebühr tatsächlich ausfällt, könnte im Februar feststehen. Sie soll jedoch maximal einen Euro pro Quadratmeter der Dachgrundflächen, Beton- und Asphaltflächen betragen, so der mehrheitlich gefasste Beschluss.
Petra Gastel von der Kämmerei der Gemeindeverwaltung erinnerte daran, dass die Gebühr laut Konsolidierungskonzept schon ab diesem Jahr erhoben werden sollte. Die Gemeinde wollte damit 115.000 Euro einnehmen. Warum nicht eher kalkuliert worden sei, wollten Schirmer und der Ratsvorsitzende Andreas Schmidt (Bürgerliche Mitte Südharz) wissen. Es sei ein „Heidenaufwand“, so Rettig. Der Beschluss über die Schmutzwassergebühr fiel durch. (mz)