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Protest Protest: Tierschützer sprechen sich gegen Wildtiere im Zirkus aus

Von Karl-Heinz Klarner 06.10.2017, 13:00
Der Zirkus Aeros gastierte bis Dienstag in Sangerhausen. Nun spricht sich der Tierschutzverein Sangerhausen deutlich für ein Wildtierverbot in Zirkussen in der Region aus.
Der Zirkus Aeros gastierte bis Dienstag in Sangerhausen. Nun spricht sich der Tierschutzverein Sangerhausen deutlich für ein Wildtierverbot in Zirkussen in der Region aus. Ralf Kandel

Sangerhausen - Der Tierschutzverein Sangerhausen hat sich im Nachgang eines Gastspiels des Zirkus „Aeros“ , der bis vergangenen Dienstag in der Stadt gastierte, deutlich für ein Wildtierverbot in Zirkussen in der Region ausgesprochen.

Tierschützer kritisieren Platz- und Bewegungsmangel beim Transport der Wildtiere

Demnach bestimmten vor allem chronischer Platz- und Bewegungsmangel beim Transport der Tiere sowie die Dressur mit der Peitsche den Lebenszyklus eines Zirkustiers. „In Folge dessen leiden die Tiere oft an Verhaltensstörungen, begehen Ausbruchsversuche und verletzen oder töten dabei gelegentlich auch Menschen“, begründet Richard Jira vom Sangerhäuser Tierschutzverein sein Ansinnen.

Angesichts solcher Bedingungen und Vorfälle hätten einige Städte in Deutschland bereits für ein kommunales Wildtierverbot gestimmt, so Jira, der nunmehr auch auf ein solches in der Stadt Sangerhausen hofft.

Schon die Tierrechtsorganisation Peta macht sich seit langem für ein Wildtierverbot im Zirkus stark

Allerdings ist offen, ob sich die Forderungen der Tierschützer in der Kreisstadt auch durchsetzen lassen. Bereits im vergangenen Jahr war das Thema aufgetaucht. Allerdings blieb damals die Tierrechtsorganisation Peta mit einem solchen Ansinnen im Ansatz stecken. Peta hatte in einem Schreiben an die Sangerhäuser Volksvertreter appelliert, Vermietungen von kommunalen Flächen an Zirkusbetriebe mit Wildtieren künftig zu untersagen.

Damit sollten Städte diesen Unternehmen und der Tierquälerei im Zirkus die Rote Karte zeigen, hieß es damals. Auslöser des Zwist war das Gastspiel des „Circus Afrika“, dem Peta Verstöße gegen das Tierschutzgesetz vorgeworfen hatte.

Im Detail ging es unter anderem um ein auffällige Verhalten der Elefanten. Das Veterinäramt des Landkreises hatte den Zirkus kontrolliert und dabei keinerlei Unregelmäßigkeiten festgestellt. (mz)

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