Praxis in Oberröblingen Praxis in Oberröblingen: Neues Ärztezentrum versorgt 340 Patienten

Oberröblingen - Das neugegründete hausärztliche Versorgungszentrum (MVZ) im Sangerhäuser Ortsteil Oberröblingen wird gut angenommen. „Im ersten Monat haben unsere Ärzte insgesamt 340 Patienten versorgt“, sagte MVZ-Manager Markus Knöfler auf Anfrage. Auf das Quartal hochgerechnet, komme man so auf etwa die gleiche Zahl Patienten, die die frühere Hausärztin Karin Sladeck betreut habe. Das MVZ hatte Anfang April in der bisherigen Praxis der Diplom-Medizinerin seine Arbeit aufgenommen. Sladeck war zu der Zeit in den Ruhestand gegangen.
Das MVZ beschäftigt zwei Hausärzte: Toshko Totev und Magda Bunea. Sie stammen aus Bulgarien und Rumänien. Zum 1. Mai werde eine weitere Krankenschwester eingestellt, sagte Knöfler. Das MVZ nehme auch weiter Patienten an.
Die Ansiedlung des Zentrums in Oberröblingen war nach intensiven Gesprächen mit der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt zustande gekommen. Die Arbeit in der alten Praxis am Riestedter Weg in Oberröblingen ist laut Knöfler aber nur eine Übergangslösung. „Es handelt sich um einen Anbau an ein Privathaus, die Räume sind für zwei Ärzte zu klein“, sagte Knöfler. Das MVZ sucht deshalb ein neues Domizil. „Wir bleiben aber gern in Oberröblingen“, sagte Knöfler. Nur wenn im Ort nichts zu finden sei, werde man nach Sangerhausen umziehen. Die Sprechstunde in Oberröblingen soll auf jeden Fall erhalten bleiben. Hinter dem hausärztlichen MVZ steht die Deutsche Stiftung gegen krankheitsbedingte Mangelernährung (DSGME), ein gemeinnütziger Träger. Das MVZ ist ein Pilotprojekt der Stiftung.
Ursprünglich hatte es so ausgesehen, als wenn für Sladeck kein Nachfolger gefunden werden kann. Ihre Patienten hingen deshalb in der Luft. Andere Hausärzte waren so überlastet, dass sie keine neuen Patienten mehr annahmen. (mz)