Pendler stirbt auf dem Weg zur Arbeit
SANGERHAUSEN/MZ. - Unfallserie Landkreis Mansfeld-Südharz: Zwischen Montag und Dienstag sind drei Autos jeweils von der Fahrbahn abgekommen und gegen Bäume geprallt. Ein Autofahrer kam dabei ums Leben, zwei weitere wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Polizeisprecherin
Bei einem schweren Unfall auf der Landstraße 151 zwischen Blankenheim und Emseloh ist ein 24 Jahre alter Autofahrer am Dienstagmorgen ums Leben gekommen. Der Pendler aus Lutherstadt Eisleben, der auf dem Weg zur Arbeit nach Bayern war, kam kurz vor 3 Uhr aus bisher noch ungeklärter Ursache ausgangs einer leichten Rechtskurve von der Straße ab und krachte gegen drei Bäume, wie die Polizei mitteilte. Durch die Wucht des Aufprall wurde das Fahrzeug wieder auf die Straße geschleudert und kam entgegengesetzt der Fahrtrichtung an der Leitplanke zum Stehen. Das Auto hat nur noch Schrottwert. Nach Polizeiangaben war dies der erste tödliche Unfall im Landkreis Mansfeld-Südharz.
Ein Lastwagenfahrer hatte kurz nach dem Unfall die Rettungskräfte verständigt. Dennoch kam für den Fahrer des Ford Fiesta jede Hilfe zu spät. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des 24-Jährigen feststellen. Indes suchten Feuerwehrleute die nähere Umgebung des Unfallortes nach möglichen weiteren Opfern ab. Wegen der Bergungsarbeiten war die Landstraße für mehrere Stunden voll gesperrt.
Zu einem ähnlichen Unfall war es wenige Stunden zuvor zwischen der Kreuzung Thälmannschacht und Klostermansfeld gekommen. In einer Doppelkurve am Bahnübergang der Bergwerksbahn rutschte ein Peugeot von der Fahrbahn. Der Pkw prallte gegen einen Baum, der 33-jährige Fahrer wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Auch nach einem dritten Unfall musste ein 43-jähriger Autofahrer in die Klinik gebracht werden. Der 43-jährige Trabantfahrer verlor Montagabend auf der Strecke zwischen Dederstedt und Volkmaritz die Kontrolle über den Wagen. Der Trabant geriet ins Schleudern, rutschte von der Fahrbahn und prallte gegen einen Baum. "Auch an diesem Fahrzeug entstand Totalschaden", so Polizeisprecherin Ulrike Diener. Inwieweit Aquaplaning bei den drei Unfällen eine Rolle gespielt hat, kann noch nicht gesagt werden.
Laut ADAC macht Aquaplaning bei starkem Regen auch Autos mit den besten Reifen so gut wie manövrierunfähig. Fahre man zu schnell, können die Vorderreifen das Wasser nicht schnell genug verdrängen. Folge: Zwischen Reifen und Fahrbahn bildet sich ein Wasserkeil. Der Kontakt zur Straße reiße schlagartig ab, das Fahrzeug lasse sich weder lenken noch bremsen.
Aquaplaning-Fallen sind laut ADAC zum Beispiel Kurven, in denen sich Wasser sammelt, weil die Entwässerung der Fahrbahn nicht richtig funktioniert oder S-Kurven, bei denen die Querneigung wechselt. Dort sammele sich auf dem ebenen Stück im Übergang von der einen zur anderen Kurve das Wasser. Aquaplaning kündige sich durch leichtgängige Lenkung und durchdrehenden Motor an. Wer in eine Aquaplaning-Falle gerate, sollte auf keinen Fall versuchen zu bremsen, sondern die Kupplung treten und das Lenkrad in Fahrtrichtung halten.