Osten soll Wachstum bringen
Rottleberode/MZ. - Die Knauf-Gruppe ist weiter auf Wachstumskurs. Neben einer 20-prozentigen Produktionssteigerung wurden 2006 erstmals über eine Milliarde Quadratmeter Gipsbau-Platten produziert. "Damit haben wir im vergangenen Jahr eine magische Marke geknackt", sagt Carlo Knauf, Direktor für Produktion und Technik des Familienunternehmens.
Dabei soll es nicht bleiben. Knauf zufolge wird am Stammsitz im bayrischen Iphofen in diesem eine weitere Produktionsstrecke aufgebaut und in Betrieb genommen. "Auch in Rottleberode haben wir noch genügend Platz für Erweiterungen", sagte er mit Blick auf einen boomenden Markt. "Vor allem in Osteuropa und China werden Wachstumsraten von 20 bis 30 Prozent verbucht", blickte Knauf optimistisch in das neue Geschäftsjahr.
Immerhin gehen rund 60 Prozent der Fertigung in den Export.
Die Investitionen von rund zwei Millionen Euro am Standort Rottleberode sollen vor allem für eine weitere Qualitätsverbesserung der Produkte eingesetzt werden. Mit der Übergabe des rund 30 Millionen Euro teuren Putzwerkes sind seit der Übernahme durch die Knauf Gruppe rund 100 Millionen Euro in das Werk am Rand des Harzes geflossen.
Nach Angaben von Werkleiter André Materlik (36) verließen im vergangenen Jahr Produkte mit einem Gewicht von 720 000 Tonnen den Standort Rottleberode. Über 20 Millionen Quadratmeter Gipsplatten wurden produziert. Das sind rund 13 500 Lkw-Ladungen, die über die Straßen rollten. In diesem Zusammenhang mahnte Materlik eine schnelle Fertigstellung der Südharzautobahn und der A 71 (Sangerhausen-Schweinfurt) an. "Trotz der Eile sollte man aber die Qualität nicht aus dem Auge verlieren", sagte er.
Materlik lobte indes die "sehr gute Zusammenarbeit" mit der Fachhochschule im benachbarten Nordhausen (Thüringen). Vor allem unter dem Blickwinkel des Nachwuchses für das Unternehmen gewinne diese Kooperation immer mehr Bedeutung. Zudem bilde Knauf vier Lehrlinge im eigenen Haus aus.