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Narren tanzen Beamtenstrip

Von Susanne Bernstein 09.05.2005, 15:43

Bornstedt/MZ. - Es war der zweite Anlauf und dieses Mal ist er geglückt. Der Club Humor aus Bornstedt hatte am Samstag zu einem Turnier für Männer-Ballett eingeladen. "Das ist ein Novum hier im südlichen Sachsen-Anhalt", weiß Horst Herrmann, Chef des Club Humor, zu berichten.

Ursprünglich war die Veranstaltung für September letzten Jahres geplant, aber zu wenig Teilnehmer ließen das Ganze scheitern. "Unter die ersten drei wollen wir schon kommen", hofft Maik Schösse, vom Roßlebener Carnevalsverein und ebenso begeisterter Tänzer im Männerballett. Die Roßlebener waren einer von sieben Vereinen, die mit ihren Auftritten die Bornstedter Turnhalle zum Beben bringen sollten. An einer solchen Veranstaltung haben er und seine fünf Mitstreiter noch nie teilgenommen. Aber man wolle mal schauen was die anderen so machen, sich Anregungen holen und Spaß haben, umreißt Leuthold Brouwers die Absichten ihrer Teilnahme. Wettkampf erfahren sind dagegen die Saalehüpfer vom Halle Neustädter Carnevalvereins C2HN am Nachbartisch. Stefan Czermak, Leiter der Saalehüpfer, war mit seiner Truppe im März in bei den Meisterschaften in Tangermünde. "Mal sehen wie wir abschneiden werden", so der 28-Jährige vor dem Auftritt.

Zu einem richtigen Wettkampf gehört natürlich auch eine Jury. Die 7-köpfige Jury bestand je aus einem Mitglied der teilnehmenden Vereine, der eigene Verein durfte gerechter Weise nicht bewertet werden. In vier Kategorien mussten Punkte vergeben werden: der Spaß, die Choreographie, die Kostüme und der Gesamteindruck. "Es werden ein bis maximal fünf Punkten vergeben", erklärt Herrmann das Punktesystem. Und die Hoffnung von Maik Schösse sollte von der Jury bestätigt werden, mit ihrem Beamtenstriptease belegten die Roßlebener den zweiten Platz. Nur die Samba-Mädels vom Thurländer Faschingsclubs aus der Nähe von Dessau waren in den Augen der Jury noch besser. Allerdings auch kein Wunder, haben die Thurländer bereits erfolgreich an den Deutschen Meisterschaften teilgenommen. Platz drei ging an das Männerballette von Rot-Weiß-Halle, die mit lateinamerikanischen Klängen die Jury überzeugen konnten.

So südländisch die Tänze auch waren, das Wetter war es am Samstag eher nicht. Darüber hat sich Herrmann geärgert, denn eigentlich war die Burgruine als Schauplatz für das Spektakel geplant. Dafür war er mit dem vierten Platz seiner Jungs und der Resonanz im Publikum sowie der der Vereine sehr zufrieden. "Nächstes Jahr geht's weiter", versichert der Bornstedter. Er hat es sicher geahnt, denn nicht ohne Grund gab es für den Sieger einen Wanderpokal.