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«Nacht der 1 000 Lichter» «Nacht der 1 000 Lichter»: Glitzerpark voller Genüsse

Von Ingrid Semmler 15.08.2004, 18:42

Sangerhausen/MZ. - Über 3 500 Besucher wollten das Rosarium bei Nacht erleben, eintauchen in den Park voller Rosendüfte, unzähliger Glitzerpunkte, Musik, Gesang und kulinarischer Genüsse. "Viel mehr geht nicht, allein schon von der Größe des Rosariums her", sagte Udo Michael, ein zufriedener Chef der Rosenstadt GmbH, am Sonntag gegenüber der MZ. So spürte man zwar, dass viele Gäste da waren, trat sich aber noch nicht auf die Füße - und vor allem nicht auf die Rosen.

Rund 80 Helfer hatten sich alle Mühe gegeben, das Fest gut vorzubereiten. Zauberhaft waren wieder die ideenreichen Lichtdekorationen im Park - vom Lampion über die Windlichter, Fackeln bis zu den Lichtschläuchen.

Zu den Helfern gehörten auch zahlreiche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Wettelrode, die als ehrenamtliche Pyrotechniker sechsmal in der Nacht an verschiedenen Standorten Feuerwerk in den Himmel überm Rosarium jagten und damit für Begeisterung sorgten. Ihre Sangerhäuser Kollegen konnten sich so auf Sicherheit und Brandschutz beim Fest konzentrieren. "Das ist doch selbstverständlich, dass wir uns gegenseitig helfen", meinte der Wettelröder Wehrleiter Gerald Jungk zu dem Nachteinsatz.

Dass sich die Mühe aller, die am Fest mitgewirkt gaben, gelohnt hat, bestätigten viele Besucher. Zu denen, die sich über einen gelungenen Abend freuten und auch im nächsten Jahr wiederkommen wollen, gehörte Ingelore Mönch aus Hannover: "Das Rosarium bei Nacht ist ungewöhnlich, aber wunderschön." Sie war auf dem Weg zum Festzelt, wo "Timskis" einen gut gelaunten Mix aus Zigeunermusik, Chanson und Swing servierten. Ihr war es im unteren Teil zu laut. Frau Mönch: "Die zarten Rosen und die laute Musik an der Freilichtbühne, das passt nicht zusammen."

Die vielen - vor allem jüngere - Gäste, die sich eben dort drängten, sahen das ganz anders. "Polkaholix" aus Berlin fanden sie große Klasse. "Eine tolle Stimmung hier. Das muss man erlebt haben", meinten drei junge Mädchen. Dem kleinen Luca Timon Winko aus Paderborn war die Musik eigentlich egal. Für ihn zählte nur das Abenteuer, so spät am Abend noch mit ins Rosarium gehen zu können. Mit Eltern und Geschwistern war er extra zum Lichterfest zur Oma - Sigrid Gebold - nach Sangerhausen gefahren. Das Glück wurde für ihn perfekt mit einer rot blinkenden "Keule".

Die blinkenden Sterne, Anhänger, "Keulen" und Leuchtstäbe gingen wie immer weg wie warme Semmeln. Doch auch die fleißigen Leute, die mit einem vielfältigen Imbissangebot und Getränken für das Gelingen des Lichterfestes sorgten, dürften mit dem Umsatz zufrieden sein.

Einen kleinen Wermutstropfen gab es jedoch auch. Wie Udo Michael informierte, wurden einige Jugendliche dabei erwischt als sie Lichtdekorationen im Rosenpark zerstörten. Den guten Gesamteindruck von dem Fest konnten sie jedoch nicht zerstören.