MZ-Rätselfoto MZ-Rätselfoto: Das verschwundene Ännchen
Sangerhausen/MZ. - Richter, der Ansichtskarten sammelt, erklärt: "Die Statue stand bis zum zweiten Weltkrieg im Pavillon im Rosarium. Die Ansichtskarte mit diesem Motiv, die ich besitze, lief 1940 postalisch von Sangerhausen nach Naumburg."
Dass die Statue tatsächlich im Rosenpavillon stand, kann Richter beweisen: Eine Broschüre aus dem Jahr 1933 vom 30-jährigen Rosariumsjubiläum zeigt ein Bild mit der Bildunterschrift "Rosenpavillon mit Aennchen v. Tharau im Innern". Die meisten unserer Rätselfreunde erkannten tatsächlich, dass die Statue im Rosarium gestanden haben muss - bis zum zweiten Weltkrieg, um genau zu sein. Damals verschwand sie. Wohin, das kann niemand sagen. Die Statue zeigt Anna Neander, auch geläufig als "Ännchen von Tharau". Bekannt ist das Ännchen von Tharau heute vor allem aufgrund eines Volksliedes. Irmhild Gothe recherchierte im Internet zu Anna Neander: "Sie wurde 1615 in Tharau (heute in Russland) als Tochter des Tharauer Pfarrers Martin Neander geboren. Früh verlor sie 1629 Mutter und Vater und wuchs bei ihrem Onkel auf. Simon Dach schrieb später ein Volkslied für sie. Das Lied hat insgesamt 17 Strophen." Lutz Krause ergänzt: "Die Barockmusik zu dem Gedicht ist heute nicht mehr geläufig. Die uns bekannte Melodie wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Friedrich Silcher komponiert." Horst Kundlatsch berichtet über die Statue:. "Die gleiche Figur wie auf dem Rätselfoto ist mir in diesem Sommer auf einer Reise durch das Baltikum begegnet. Auf dem Theaterplatz im litauischen Klaipeda befindet sich der Simon-Dach-Springbrunnen, der auch das Ännchen von Tharau zeigt." Dass aus dem Rosarium neben der Ännchen-Statue noch andere Plastiken verschwunden sind, wusste Käte Moritz . "Die Wasserträgerin zum Beispiel wurde 1914 aufgestellt, ist aber leider 1920 gestohlen worden." Die richtige Antwort kannten außerdem: Uwe Werfel, Achim Duttke, Else Balla, H. Seidel, Ronald Unger, Uta Probst, Kathrin Feuchte, Diana Finke, Wolfgang Fricke, Christa Brötzmann, Ursula Harnisch, Toni Schierbaum, Detlef Kuhn, Michael Krüger, M. Haase, Horst Ramm, Ilse Krüger, Rainald Klette und Günter Burghardt . Gewonnen hat in dieser Woche Gabriele Freitag , herzlichen Glückwunsch. Das Geld liegt ab Montag für Sie in der Redaktion zur Abholung bereit. Einsendeschluss für das neue Rätsel ist der 14. November.