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Modehaus Modehaus: Firma meldet Insolvenz an

07.11.2001, 17:43

Sangerhausen/MZ/fs. - Die Modehauskette "wof", die auch in Sangerhausen eine Filiale betreibt, ist in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Das Unternehmen hat Anfang November beim zuständigen Amtsgericht Mühldorf am Inn Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. "Hintergrund sind operative Verluste in Teilbereichen sowie ein erheblicher Kapitalbedarf, der zur Umsetzung notwendiger Umstrukturierungsmaßnahmen notwendig ist", teilte der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Martin Schoebe, am Mittwoch mit.

Die Gesellschaft solle aber fortgeführt werden. Sowohl die Lieferanten als auch die Belegschaft seien am Montag über die betriebliche Situation unterrichtet worden.

Die Lieferanten hätten ihre Bereitschaft erklärt, die überwiegend eingestellte Belieferung wieder aufzunehmen. Die insgesamt 276 Mitarbeiter, die seit rund zwei Monaten keine Löhne mehr erhalten haben, seien durch Insolvenzgeld für insgesamt drei Monate abgesichert und hätten ihre Kooperation zugesagt, so Schoebe. Damit sei sichergestellt, dass den Kunden das vollständige Sortiment und die fachliche Beratung wie gewohnt zur Verfügung stünden. Derzeit werden laut Schoebe alle 19 "wof"-Standorte in Bayern, Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt auf Rentabilität überprüft. Parallel dazu sollen Geschäftspartner gesucht und das Sortiment umgestaltet werden, um nicht mehr nur jugendliche Käufer anzusprechen.

Die Firma "wof" war am 1. September 2000 durch so genanntes Management-Buy-out aus der NKD-Gruppe entstanden und kurze Zeit später mit großem Werbeaufwand gestartet. In Sangerhausen beschäftigt das Unternehmen im City-Kaufhaus 17 Leute.