Regionalsport Mansfeld-Südharz Mit hohem Einsatz: VfB Sangerhausen ist beim FSA-Pokal eine Runde weiter

Sangerhausen/Kelbra/MZ - Nein, so hatten sich Olaf Glage und Daniel Richter, also die Trainer vom VfB Sangerhausen und des SV Kelbra, die Spiele ihrer Verbandsliga-Teams in der ersten Runde des neu geschaffenen FSA-Pokals bestimmt nicht vorgestellt.
Die Sangerhäuser quälten sich zu einem 3:2-Erfolg nach Verlängerung bei der Landesliga-Vertretung von Turbine Halle. Den Sieg bezahlte der VfB allerdings teuer. Kevin Schäffner, mit 14 Treffern Führender der Torschützenliste der Verbandsliga, verletzte sich ohne Fremdeinwirkung am Knöchel und steht nun wohl seinem Team vorerst nicht zur Verfügung. Die Kelbraer blamierten sich und schieden gegen den SV Alsleben, Schlusslicht der Landesliga Süd, nach Elfmeterschießen aus. Zudem wurden gleich drei Kelbraer Spieler vom Platz gestellt.
Olaf Glage: „Ich hätte lieber 2:3 verloren und einen gesunden Kevin Schäffner“
In Halle lieferten sich Gastgeber Turbine und der VfB Sangerhausen eine turbulente Partie. Bemerkenswert in der ersten Halbzeit waren der Führungstreffer der Gastgeber und eine Verletzung des Schiedsrichters, der daraufhin von einem seiner Assistenten ersetzt wurde. Die arg umgekrempelte VfB-Elf, bei der aus unterschiedlichen Gründen neun Stammspieler fehlten, glich durch Janek Hetke in der 70. Minute aus. In der Verlängerung ging Turbine durch den zweiten Treffer von Kindl per Elfmeter 2:1 in Führung (94.). Mit Treffern von Niklas Kern (112.) und Patrick Olbricht (120.) drehten die Gäste aus der Kreisstadt dann das Spiel aber doch noch.
„Ich hätte lieber 2:3 verloren und einen gesunden Kevin Schäffner“, so VfB-Trainer Glage. Und weiter: „Die erste Halbzeit von uns war katastrophal. Nach der Pausenpredigt haben wir dann ordentlichen Fußball gespielt und vor allem Moral gezeigt. Alle Spieler haben eine gute Leistung abgerufen.“
Kelbras Trainer Richter ist sauer
Noch am Tag nach der Niederlage beim Landesligisten Alsleben und dem Aus im FSA-Pokal war Kelbras Trainer Daniel Richter stinksauer. „Das, was wir gespielt haben, war eine einzige Katastrophe“, so der Coach. Und weiter: „In der ersten Halbzeit haben wir es verpasst, das zweite Tor zu machen. Die zweite Halbzeit war dann volle Grütze. Nur Luca Matschulat hat seine Leistung gebracht, auch Lars Gurniak im Tor. Das war es dann aber auch schon, alle anderen haben überhaupt keine Einstellung zum Spiel gefunden.“
Zum Verdruss über die Niederlage bei einem bestenfalls durchschnittlichen Landesligisten kommt noch der Ärger über drei Feldverweise. Während die Gelb-Roten Karten für Solehi Salohidin und Florian Steinberg (wegen Meckerns auf der Auswechselbank) für die Punktspiele bedeutungslos sind, fällt Ryuma Fukudome nach seiner Roten Karte vorerst gesperrt aus. Die Platzverweise sowie die im Elfmeterschießen vergebenen Schüsse rundeten den gebrauchten Tag der Kelbraer ab. Erik Okapal erzielte die beiden SV-Tore.