Mansfeld-SüdharzMansfeld-Südharz: Junges Orchester begeistert
Wallhausen/MZ. - Waren es vier, fünf oder sechs "Vorhänge" ? Das Publikum und die Akteure zählten gar nicht mehr mit, so lange dauerte der Applaus nach dem Konzert der Jungen Philharmonie Mansfeld-Südharz. Schließlich musste Dirigent Christian Beyer zugeben: "Wir haben nichts mehr. Aber wir spielen noch einmal den James Bond." Zufrieden mit der Zugabe setzte sich das Publikum wieder und lauschte noch einmal den Klängen des Orchesters.
Fast alle der 250 Plätze im Wallhäuser "Haus der Sonne" waren besetzt. "Ich höre gern mal Klassik", sagte Michael Näher, der sich wie viele Wallhäuser freute, dass dieses Konzert im Helmeort stattfand. "Das ist ein sehr anspruchsvolles Programm. Es hört sich auch bei der relativ kleinen Orchesterbesetzung sehr gut an." Deshalb nahm er sich als i-Tüpfelchen des Abends die angebotene Konzert-CD der Musikschule Mansfeld-Südharz mit nach Hause. Immerhin waren es fast 40 Musiker, welche das Programm gestalteten.
Zum Auftakt erklang "Die Schlacht von Trafalgar" von Johann Bernhard Logier (1777-1846). Beim Konzert in Es für Horn und Orchester "Nr. 3", KV 447 von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) kamen die Solisten Emil Heyne und Anton Laurenz Schwärsky (beide Horn) aus Berlin zum Einsatz. Auch sie erhielten viel Applaus vom Publikum. Bevor das von Victor Lopez bearbeitete James-Bond-Medley mit dem James-Bond-Thema und drei erfolgreichen Titelliedern gespielt wurden, erklang die Sinfonie in h "Unvollendete" von Franz Schubert (1797-1828).
Nicht nur das Publikum war zufrieden, auch Musikschulleiterin Peggy Bitterolf freute sich über das gelungene Konzert. Sie selbst unterstützte die "Junge Philharmonie" bei der Aufführung des Werkes "Die Schlacht von Trafalgar". "Da fehlte noch eine Klarinette", sagte sie. "Da war ich natürlich gern bereit mitzuspielen". Im Konzerteinsatz war auch Sebastian Theilig (Violine): "Um das Konzert vorzubereiten, standen allein für die Streicher neben dem Unterricht drei Probenwochenenden an. Aber die Mühen haben sich gelohnt." Die Musiker und das Publikum haben lange auf diesen Auftritt warten müssen. Immerhin liegt das letzte Konzert der Jungen Philharmonie ein Jahr zurück. Aber durch die Bauarbeiten am "Alten Schloss" und die Unterbringung in den Ausweichräumen war bisher an ein solches Projekt nicht zu denken. "Der Wallhäuser Bürgermeister Klaus Hinsching hat uns schon vor geraumer Zeit mal die Möglichkeit angeboten, hier aufzutreten", sagte Sebastian Theilig. "Nun hat Sabine Gremmer vom Förderverein der Jungen Philharmonie Mansfeld-Südharz die Chance beim Schopfe gepackt und den Termin organisiert." Die Wallhäuser Unternehmerin und Musikerin unterstützte das Konzert nicht nur organisatorisch, sie selbst spielte in der ersten Reihe Violoncello.
Wenn alles läuft wie geplant, wird das nächste Konzert der jungen Künstler wieder ein Heimspiel - im neuen Saal der Kreismusikschule am "Alten Schloss".