Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Erdfall in der Kernzone
UFTRUNGEN/MZ/SRO. - Auf dem Grund sammelte sich sofort Wasser. Der Krater hat inzwischen einen Durchmesser von zehn Metern. Im Gegensatz zum Erdfall im thüringischen Schmalkalden, weiß man aber die Ursache: Das Naturschutzgebiet Seeberge liegt mitten in der Gipskarstzone, da kommt es durch die Auslaugung des wasserlöslichen Gesteins unter der Waldoberfläche häufiger zu mehr oder weniger großen Erdfällen. Der hinzugezogene Karstspezialist Reinhard Völker bestätigte, dass es sich bei diesem Erdfall um einen der größeren handelt, die in den letzten Jahrzehnten entstanden sind. Das Gelände, das abseits des Karstwanderweges liegt, wurde aus Sicherheitsgründen abgesperrt. "Aufgrund des ständigen Nachbrechens des Randes ist es lebensgefährlich, sich in die Nähe zu begeben", sagt er. Außer Christel und Reinhard Völker, die sämtliche Erdfälle im Südharzer Karstgebiet dokumentieren, beobachten die Mitarbeiter des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz eine für die Region typische geologische Erscheinung. "Das Gebiet wurde nicht umsonst zur Kernzone erklärt", so Holger Piegert, Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung.