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«Lehrplan» rund ums Handy

20.04.2009, 15:14

SANGERHAUSEN/MZ/HNO. - Die Arbeitgruppe "Neue Medien, (Tele)-Kommunikation und Bildung" des Netzwerkes veranstaltete am Samstag in den Räumlichkeiten von "Kompetenz zu Hause" des Projektes 3, am Samstag einen Tag der Medientechnik.

Denn rasend schnell hat sich die moderne Informations- und Kommunikationstechnik entwickelt. Sie kann im Alltag ein Segen sein. Oftmals ärgert sie aber mit ihren Tücken: Das Handy hat zu viele Funktionen und zu kleine Tasten; das Internet ist ein einziger Irrgarten. Das Motto des Netzwerkes Seniorenwirtschaft ist es deshalb, der Generation der Techniknutzer, die nicht damit aufgewachsen ist, Tipps zum Umgang zu geben, beziehungsweise überhaupt die Angst vor der modernen Technik zu nehmen.

Deshalb nutzten den Tag der offenen Tür auch Katharina (76) und Heinz Willberg (87) aus Wippra gern, um sich beispielsweise von Daniel Klos die notwendigen Grundeinstellungen des Handys bis hin zum Schreiben und Versenden einer SMS erläutern zu lassen. Der Unternehmer nahm zum ersten Mal an einer Veranstaltung des Netzwerkes teil und bemerkte: "Es besteht ein großer Informationsbedarf, weil die Beschreibungen oftmals nicht eindeutig sind." Diese Erfahrung hat auch der Unternehmer Dirk Schlenstedt gemacht und gab den Tipp, das Telefon oder Handy nicht nach Preis sondern nach Bedürfnissen auszusuchen.

"Scheuen sie sich nicht davor, sich ordentlich beraten zu lassen. Suchen sie sich ihr Handy selbst aus, denn sie haben andere Bedürfnisse als ihre Kinder oder Enkel." Besonders interessant war für die Besucher die Erklärung der integrierten Notsender. "Es ist besser, zunächst eine Notrufschaltung zu Verwandten oder Bekannten zu schalten, bevor Polizei oder Krankenwagen alarmiert werden", sagte er. Wanda Böhme (70) und Edith Dietl (74) aus Emseloh waren jedenfalls mit der Beratung und den angebotenen Vorträgen sehr zufrieden. "Ich kann auch nur einen Handylehrgang empfehlen", sagte Edith Dietl aus eigener Erfahrung. "Es ist besser man kann mit dem Handy etwas anfangen, als nur in der Tasche zu tragen."

Gut besucht waren auch die Vorträge rund ums Internet, bei dem Jürgen Reitter von der Kreisvolkshochschule Mansfeld-Südharz über Online Banking, Einkaufen oder Reisevorbereitungen im Internet sprach. Entsprechende Tipps zur Sicherheit konnte dabei Fred Mühlmann von SHS Südharz geben. "Schließlich sind auch Senioren nicht automatisch vor Viren geschützt", sagte er. Die Arbeitsgruppe "Gesundheitswirtschaft" will im Juni einen weiteren Informationstag organisieren.