Klinikum Mansfelder Land Klinikum Mansfelder Land: Chirurgie teilt sich die Aufgaben
Eisleben/MZ. - Zum gleichen Zeitpunkt wird Dr. Michael Ziesche neuer Chefarzt der chirurgischen Abteilung in Eisleben, die sich vornehmlich der Allgemein- und Viszeralchirurgie (Bauchraum) widmet. In Hettstedt wird deshalb die Allgemeinchirurgie geschlossen. Stattdessen soll sich in der neuen Klinik der Wipperstadt die Wiederherstellungs- und Unfallchirurgie profilieren. Geführt wird diese Abteilung von Dr. Manfred Haferkorn, der zugleich Ärztlicher Direktor des Klinikums ist. Aus seiner Sicht muss aus dieser Arbeitsteilung kein Nachteil für die Patienten erwachsen. "Im Gegenteil, jeder Patient hat einen Anspruch darauf, von einem Spezialisten behandelt zu werden", so Haferkorn. Mit der Einstellung des in der Fachwelt anerkannten Mediziners Dr. Ziesche könne im Mansfelder Land das gesamte moderne Spektrum der endoskopischen Operationen im Bauchraum, angefangen vom Blinddarm über Gallenstein bis hin zur Darm- und Magenchirurgie abgesichert werden, hieß es.
Langfristig ist auch an den Aufbau einer Gefäßchirurgie und eines Turmorzentrums gedacht. Die Erstversorgung bei Notfällen bleibt in beiden Häusern erhalten, versichert Haferkorn. Doch künftig gelte der Grundsatz, "die nächst gelegene geeignete Klinik anzufahren". Das sei mit den Rettungsdiensten so abgesprochen, hieß es. Auch mit den niedergelassenen Ärzten werde es dazu noch Gespräche geben.
Verwaltungsdirektor Hartmut Freier verspricht sich durch die neue Struktur auch wirtschaftliche Effekte für das Klinikum: "Wir können nicht in beiden Häusern alles doppelt vorhalten." Die zur Verfügung stehenden Mittel werden so sinnvoll auf beide Häuser verteilt, unterstreicht Freier. Mit der Spezialisierung bei der Chirurgie setze man auch einen Beschluss des Kreistages um, der im Zuge der Fusion der beiden Krankenhäuser im Jahre 1999 gefasst worden ist.