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Kichererbsen locken Fische an

Von Hans-Joachim Paduch 22.05.2005, 15:31

Eisleben/MZ. - Der Jugendliche mit der glücklichen Hand gehört zur Ortsgruppe Eisleben des Deutschen Anglerverbandes (DAV). Rund 30 von insgesamt 140 Vereinsmitgliedern hatten sich am Sonnabendmorgen an ihrem Hausgewässer zum Hegeangeln getroffen. Vereinsvorsitzender Helmut Riek teilte mit, dass diese Veranstaltung unter anderem mit dazu dient, einen ungefähren Überblick über den Besatz im Gewässer zu erhalten. "Werden sehr viele Weißfische gefangen, dann wollen wir zur Besatzregulierung eventuell noch einige Zander einsetzen, obwohl als Raubfische bereits Hechte vorhanden sind."

Und Rieck sollte mit seiner Vermutung, dass es sehr viel Weißfisch im Rüdelschen Teich gibt, Recht behalten. Vor allem Rotfedern und Plötzen nahmen die Köder an. Jeder Angler hatte da sein Spezialrezept für den Appetitshappen am Haken. Teig aus Brot oder Mehl, Tauwürmer, Maden, Mais oder Kichererbsen wurden den Fischen angeboten.

Allerdings - das Wasser war noch recht kühl und damit der Appetit der Fische nicht besonders groß. Und der Aal von Thieme war mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Zufallstreffer. Denn diese Tiere sind, so war aus berufenem Munde zu erfahren, in der Regel nur nachts aktiv und gehen dann auf Beutezug.

Thieme fand beim Versorgen seiner extrem schlüpfrigen Beute durch seinen Angelnachbarn willkommenen Hilfe. Gewässerwart Frank Meyer ging mit Sachkunde daran, den Aal vom Haken zu befreien, ehe er zur Auswertung in den Eimer und dann zurück ins Wasser kam.

Am Ende zeigte sich Siegfried Kunat als erfolgreichster Angler. Er hatte insgesamt 1,8 Kilogramm Fisch an Land gezogen. Darunter allerdings nur eine Schleie. Der Rest war Weißfisch, der als Futter für die Räuber wieder in den Teich wanderte. Nun hoffen die Mitglieder des Vereins auf schönes Wetter, denn Karpfen, Hechte, Aale, Schleie und Barsche sollen in den vergangenen Jahren nicht umsonst eingesetzt worden sein.

Und auch in diesem Jahr haben die Angler für Nachwuchs in ihrem Teich gesorgt und 40 junge Karpfen, 25 Schleien und 15 Hechte eingesetzt. Und vielleicht folgen, abhängig von der Finanzlage, aufgrund des Weißfischbestandes auch noch ein paar Zander.