Samptpfote in misslicher Lage Katze auf dem Dach sorgt für Feuerwehreinsatz in Sangerhausen
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Sangerhausen wurden gerufen, um eine Katze zu befreien. Sie hatte sich in einem Ablaufkanal unterhalb des Daches von Kaufland verfangen.
Sangerhausen
Jennifer Putz schaut gebannt nach oben. Die Spannung ist ihr anzusehen. Wenig später klatscht die 24-Jährige begeistert in die Hände. Sie freut sich. „Ich bin ein großer Katzenfreund, umso glücklicher bin ich jetzt“, sagt sie. Nur wenige Schritte von ihr entfernt, vor dem Kaufland in Sangerhausen, stehen Marc Wolfram und Adrian Klaschka von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Sangerhausen. Sie halten einen Käfig in der Hand, in dem eine Katze leise miaut. Es ist Samstag Nachmittag, gegen 15.30 Uhr.
Kurz zuvor steckte die Samtpfote noch in einer äußerst misslichen Lage. Das Tier hatte sich in einem Ablaufkanal unterhalb des Daches des Einkaufszentrums verfangen. Wie sie dorthin gekommen und in die missliche Lage geraten sein könnte? Die Antwort auf die Frage bleibt wohl ewig ungeklärt. Klar ist, wer die Feuerwehr informiert hat. „Mein Freund und ich haben unser Auto hier auf dem Kauflandparkplatz stehen. Auf einmal habe ich ein Miauen gehört“, erzählt Jennifer Putz.
Feuerwehr rettet Katze aus Ablaufkanal
„Ein Mann und eine Frau standen schon hier und haben nach oben geschaut. Als ich die Katze gesehen habe, war klar, dass ich ihr helfen muss. Ich bin dann zur Information im Kaufland gelaufen und dann wurde die Feuerwehr alarmiert“, berichtet Jennifer Putz. Kurz nach 14.30 Uhr waren dann zwei Fahrzeuge, darunter die Drehleiter, und mehr als ein Dutzend Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort. Die Katzenrettung gestaltete sich zwar nicht einfach, doch nach einer guten Stunde war der Einsatz beendet.
„Wir bringen die Katze jetzt zum Tierheim. In der nächsten Woche veröffentlichen wir ein Bild von ihr auf der Facebookseite des Tierheims, dann kann sich der Besitzer melden“, sagt Matthias Knothe vom Ordnungsamt der Stadt Sangerhausen. Sollte sich der Besitzer nicht finden, bleibt die Samtpfote im Tierheim. Auch für Jennifer Putz und ihren Freund geht ein aufregender Nachmittag zu Ende. Sie steigen ins Auto und fahren in ihre Thüringer Heimat. Marc Wolfram und Adrian Klaschka atmen erst mal durch, nachdem ihr durchaus ungewöhnlicher Einsatz vorbei ist. „Zwei- oder dreimal im Jahr haben wir solche Einsätze. Nein, alltäglich ist so was nicht. Dieses Jahr war es das erste Mal“, sagt Wolfram. Und Klaschka fügt abschließend hinzu: „Für uns als Feuerwehrleute spielt es keine Rolle, ob es eine Katze ist. Da wird genauso gehandelt wie bei einem Menschen.“ (mz/Ralf Kandel)