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Interconnex in Eisleben Interconnex in Eisleben: Neuer Zug fährt unter Zeitdruck vor

Von Daniela Kainz 06.06.2003, 15:30

Eisleben/MZ. - Als der neue Zug schließlich auf Gleis 1 einfuhr, ging alles schnell - viel zu schnell für die Schaulustigen, die gehofft hatten, auch einmal einen Blick in das Innere der Waggons werfen zu können.

Fotografen sprangen aus den Abteilen, rannten über den Bahnsteig und schossen das Erinnerungsfoto von Connex-Geschäftsführer Hans Leister und dem Wittenberger Luther-Paar auf dem Eisleber Bahnhof. Die drei Repräsentanten waren dafür ebenfalls kurz ausgestiegen.

Dann schnell noch Händeschütteln mit Bürgermeister Peter Pfützner (CDU), der gleich darauf gebeten wurde, das Abfahrtssignal zu geben. Die Reisegesellschaft eilte zurück in die Waggons. Und der Zug setzte sich in Bewegung. Zum nächsten Haltepunkt: nach Sangerhausen.

Verblüffte Gesichter am Bahnhof. "Das ist ja fast wie beim Boxenstopp in der Formel 1", meinte am Ende ein älterer Mann enttäuscht. Nicht mal fünf Minuten hatte der Aufenthalt des Interconnex in der Lutherstadt gedauert. In dieser kurzen Zeit versuchte auch Edda Weber den Zug zu fotografieren.

Die 62-jährige Eisleberin konnte sich gut vorstellen, eines Tages in den Interconnex zu steigen: "Meine Tochter mit Familie wohnt in der Nähe von Gießen." Praktisch fand auch Günter Rösel das neue Bahnangebot. "Wenn ich jetzt mal meine Verwandten in Köln besuchen möchte, brauche in nicht mehr in Halle umsteigen, sondern kann direkt von Eisleben aus losfahren", sagte er.

Die meisten Eisleber, die am Freitag den ersten Interconnex in ihrer Stadt begrüßten, hatten sich allerdings mehr von der Stippvisite versprochen. So waren schließlich Informationsbroschüren sehr begehrt, die Mitarbeiter des Unternehmens am Bahnsteig verteilten. Viele wollten wissen, was die einzelnen Fahrten kosten und "ob es im Zug etwas zu essen gibt".