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Insolvente Apotheke soll verkauft werden

Von Ronald Dähnert 27.09.2004, 16:53

Eisleben/MZ. - Wie Feigl auf Nachfrage der MZ mitteilte, soll die Apotheke am 1. November den Eigentümer wechseln. Die vier Mitarbeiter werden weiter beschäftigt und auch der Name der Apotheke soll beibehalten werden, versichert Feigl. Weitere Einzelheiten wollte der Rechtsanwalt noch nicht preisgeben.

Wie es zu den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Luther-Apotheke kommen konnte, wollte Harald Reiser, bisheriger Eigentümer des Geschäfts, nicht sagen.

Nach den Worten von Dr. Uta Ader, Mitglied des Vorstands des Landesapothekerverbandes Sachsen-Anhalt, haben sich die Bedingungen für Apotheken in den zurückliegenden Monaten nachhaltig gewandelt. Allerdings: "Die Insolvenz ist nicht typisch für die Situation der Apotheken im Mansfelder Land", fügt sie an.

Auswirkungen auf den Medikamenten-Absatz habe einerseits die Gesundheitsreform, zum anderen die Internet-Apotheken. Seitdem rezeptfreie Medikamente nur noch sehr eingeschränkt verschrieben würden, so Ader, gebe es Umsatzrückgänge. Gleichzeitig sei der Wunsch nach umfangreicherer Beratung gestiegen. Zum Thema Internet-Apotheke merkte Ader lediglich an, dass das "nicht die Zukunft der Apotheke" sei. "Ohne die Apotheke vor Ort geht es nicht" ist sich Ader sicher.

Ähnlich äußert sich Veronika Stahl, Miteigentümerin der Mohren-Apotheke in Eisleben. Auch nach ihrer Meinung habe vor allem die Gesundheitsreform "unsere Bedingungen verändert".

Die Frage, ob es zu viele Apotheken in unserer Region gibt, verneinen Ader und Stahl. Man habe in unserer Region das Niveau der alten Bundesländer erreicht.