Immobilie in Sangerhausen Immobilie in Sangerhausen: Zukunft des Käsewerkes ist weiterhin ungewiss

Sangerhausen - Die Zukunft des ehemaligen Sangerhäuser Käsewerkes bleibt vorerst im Dunkeln. Aktuell gibt es von Seiten des zuständigen Immobilienbüros Aschekowski keine Angaben zum Stand des Bieterverfahrens für das rund 7.000 Quadratmeter große Areal in der Sangerhäuser Innenstadt. Derzeit liefen Verhandlungen, die Ende dieser Woche abgeschlossen sein sollen, erklärte Hagen Herholdt, Geschäftsführer Aschekowski-Immobilien. Details wollte Herholdt mit Hinweis auf seinen Auftraggeber nicht nennen.
Die alte Produktionsstätte im Zentrum von Sangerhausen soll verkauft werden. Das Immobilienbüro hatte Anfang Juli zu einer Besichtigung des ehemaligen Werkes in Sichtweite der Sangerhäuser Mammuthalle eingeladen. Gesucht wird ein Investor, der an dieser Stelle ein Wohn- oder Gewerbekonzept realisiert.
In der Vergangenheit war bereits die Bebauung mit Stadtvillen ins Auge gefasst worden. Insgesamt steht eine Fläche von rund 7.000 Quadratmetern zur Verfügung, von der ein Teil bebaut ist. Eigentümer der Immobilie ist ein holländischer Unternehmer, der 2003 die Käsefabrik in Sangerhausen übernommen hatte.
Fünf Jahre später war für die rund 20 Mitarbeiter Schluss. Im April 2008 wurde zum letzten Mal in der Berg- und Rosenstadt Käse produziert. Dabei hatte das Traditionsunternehmen zuletzt in Erwägung gezogen, ein neues Werk auf der grünen Wiese bauen zu lassen. Doch die Expansionsträume des Unternehmers platzten.
Stattdessen wurden die Maschinen des Werkes abtransportiert. Die Produktion wurde nach Ungarn und in die Niederlande verlagert. Nunmehr firmiert das Unternehmen unter ERU-Deutschland, produziert werden die ehemaligen Sangerhäuser Spezialitäten nur noch in Holland. (mz)