Geklautes Maskottchen: Geklautes Maskottchen: Polizei geht neuen Hinweisen zum Käsemännchen nach

Sangerhausen - Die Polizei hat offenbar erfolgversprechenden Hinweise zum Verbleib des Sangerhäuser Käsemännchens erhalten. Das bestätigte Steffi Schwan, Sprecherin des Polizeireviers Mansfeld-Südharz. „Wir haben die Akte von der Staatsanwaltschaft angefordert und die Ermittlungen in dem Fall wieder aufgenommen“, sagte Schwan. Weitere Angaben machte sie aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.

Wie berichtet, war der mannshohe Geselle aus Blech samt Leuchtreklame im Frühjahr bei Abrissarbeiten der alten Käsefabrik von einem dreisten Dieb gestohlen worden. Augenzeugen hatten einen Mann mit Vollbart und in Arbeitskleidung beobachtet, wie er das Maskottchen demontierte und vom Dach des Abbruchhauses gegenüber der Mammuthalle schaffte. Allerdings reichte die vage Personenbeschreibung nicht aus, um den Dieb zu ermitteln.

Indes hatte die Volks- und Raiffeisenbank Sangerhausen, die das ehemalige Fabrikgelände in der Innenstadt erworben hatte, ein Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Wiederbeschaffung des Wahrzeichens führen.

Zudem hatten die Vorstände in Aussicht gestellt, die Anzeige bei der Polizei zurückzuziehen. Dies hätte den Weg geebnet, dass der Dieb straffrei ausgeht. Doch die Hoffnung, dass dadurch der Geselle unvermittelt wieder auftaucht hat sich bis heute nicht erfüllt.

Die Figur sollte ursprünglich der Nachwelt erhalten bleiben und an exponierter Stelle an die über 100-jährige Geschichte der Käsefabrik in der Kreisstadt Sangerhausen erinnern. Nach dem Abriss des alten Werkes soll auf dem Gelände eine Wohnanlage entstehen. Mit einem Baustart ist frühestens im kommenden Jahr zu rechnen. (mz)