Fußball Fußball: Pulleralarm nach Spiel von Stedten
Stedten/MZ/wba. - Wacker-Stürmer Maik Schlosser (26) soll nämlich unmittelbar nach dem zweiten Tor, das er erzielte, "für Zuschauer und Spieler sichtbar" sein Geschlechtsteil entblößt haben. "Viele Frauen waren bei diesem Anblick emotional berührt", monierte am Mittwoch Vorstandssprecher Max Höbel.
Leider habe der Schiedsrichter "davon keinerlei Notiz genommen, obwohl ihm diese Frivolität nicht entgangen sein dürfte", beklagt der Vorstand von Romonta Stedten in einem Schreiben, das am 6. November an den Staffelleiter geschickt wurde, um ihn über das "Vorkommnis zu informieren". Höbel zur MZ: "Man kann doch solch eine grobe Unsportlichkeit nicht einfach durchgehen lassen."
Der Verein in Helbra hat unterdessen in einer Stellungnahme an den anhaltinischen Fußballverband den Vorwurf "entschieden zurückgewiesen". Wenn Schlossers Männlichkeit wirklich beim Torjubel zu sehen gewesen sein sollte, habe es sich dabei um einen "reinen Zufall" gehandelt, so Helbras Vereinsvorsitzender Peter Vollack. Vielleicht habe Stedten die Heimniederlage nicht verkraftet, mutmaßt Helbras Co-Trainer Veit Hohmann. Er hätte es besser und fairer gefunden, wenn Stedten das Gespräch mit Wacker gesucht hätte, um die Angelegenheit zu klären, so Hohmann, anstatt "die Sache an die große Glocke zu hängen".
Staffelleiter Bernd Ebeling hat nach eigenen Angaben den Fall ans Sportgericht weitergereicht. Das soll nun klären, was an den Vorwürfen gegen Schlosser dran ist.