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Freizeit in Sangerhausen Freizeit in Sangerhausen: Sekt auf die Frühlingswiese

Von steffi rohland 11.05.2014, 17:17
Die Marktwiewer mit dem Marktmeister Karsten Knöppel.
Die Marktwiewer mit dem Marktmeister Karsten Knöppel. rohland Lizenz

wallhausen/MZ - Einer der Höhepunkte des 15. Wallhäuser Krammarktes war am Samstag die Namensgebung eines Kälbchens der Rasse Harzer Rotes Höhenvieh. Mutterkuh Franzi hatte am 9. April ihr neuntes Kälbchen geboren. Nun sollte es offiziell seinen Namen bekommen. „Raten sie mal, wie es heißen wird“, forderte Irmgard Mahlow die Zuschauer auf, die sich rund um den provisorischen Stall versammelt hatten. „Eines ist sicher“, sagte sie „Es wird weder Liese noch Schecke oder Braune genannt.“ Schließlich muss der Name entsprechend der Stammbucheintragung mit dem Buchstaben „F“ beginnen.

„Es ist ein moderner Name und bedeutet Frühlingswiese“, half sie dem Publikum auf die Sprünge. Aber auf den französischen Namen Fleur kam niemand in der Runde. Umso größer war der Beifall, als er bekannt gegeben wurde. Dann gab es ein paar Tropfen Sekt auf den Kopf des Kälbchens, den Mutter Franzi sofort ableckte. Anschließend erhielt das Kälbchen von Irmgard Mahlow einen eigens gewundenen Kranz. „Der kommt an die Stalltür. „Den kriegt Fleur nicht zu fressen“, sagte Besitzer Günter Becker. Er passte am Sonnabend auf, dass niemand zu nah an das Gatter kam, denn Mutterkuh Franzi drohte den allzu Neugierigen mit den Hörnern. Für das Kleine war die ganze Aufregung wohl zu viel, so dass es sich nach der Namensgebung hinlegte und einfach einschlief. Trotz des Markttreibens drum herum. Das war für die Organisatoren besonders um die Mittagszeit doch recht erfreulich. Die vielen Anstecker, welche im Vorfeld gebastelt und nun von den „Marktwiewern“ unter der Leitung von Marktmeister Karsten Knöppel gegen Marktzoll abgegeben wurden, reichten nicht aus.

Erbsensuppe mit Würstchen und Sauerkraut

Der Krammarktverein besteht seit 15 Jahren. So hatte man sich auch in diesem Jahr wieder um Handwerker und Gewerbetreibende bemüht. Davon waren wohl die Pflanzenanbieter am meisten vertreten und frequentiert. Schließlich stehen die Hobby-Gärtner schon lange in den Startlöchern, um die Pflanzen endlich im eigenen Garten in die Erde zu bringen.

Natürlich durfte auch die Erbsensuppe mit Würstchen und Sauerkraut nicht fehlen. So manche Wallhäuser Familie hatte zu Hause auf das Kochen verzichtet und holte sich die Mittagsportionen im Topf aus der Feldküche. Die meisten Marktbesucher genossen allerdings die Gemütlichkeit im Zelt der Marktfrauen oder vor der Bühne, auf der die Blaskapelle aus Oberröblingen das Publikum unterhielt. Das abschließende Bonbon des Tages war außerdem der Auftritt des Elternchores der Kreismusikschule Mansfeld-Südharz in der Kirche.