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Flugplatz Allstedt Flugplatz Allstedt: Party in den Hangars

Von Susann Salzmann 03.10.2014, 10:07
Sandy Cornils, Angelique Stein, Sara Pischmann und Cindy Meinig (von li.) kamen extra aus dem Erzgebirge zur Party nach Allstedt.
Sandy Cornils, Angelique Stein, Sara Pischmann und Cindy Meinig (von li.) kamen extra aus dem Erzgebirge zur Party nach Allstedt. Susann Salzmann Lizenz

Allstedt - Selten ist die Landstraße zwischen Allstedt und Lodersleben derart stark frequentiert. Das ändert sich, wenn auf dem Flugplatz Allstedt Party angesagt ist. Fünf der sich auf dem Gelände befindlichen Hangars, in denen vor gut zwei Jahrzehnten sowjetische Militärflugzeuge standen, wurden zur Musikzone umfunktioniert. DJs legen dort auf. Scharenweise strömen junge Leute dorthin.

Doch bis das musikalische Vergnügen für die Autofahrer zu genießen ist, dauert es. Auf der Landstraße stehen die Karossen in Reih und Glied, warten geduldig. Knapp einen halben Kilometer ist auf der Straße wartende Schlange lang. Die Clique um René Rosner brauchte sich beim Auffahren aufs Gelände in keine Warteschlange einzureihen. „Wir waren schon eine Stunde vor Einlass hier“, sagt der Weißenfelser. Zum dritten Mal besucht er die Veranstaltung und ist jedes Mal vom rustikalen Ambiente überwältigt. Die Zeit vor dem verschlossenen Tor habe man natürlich schon dazu genutzt, um die Feierlaune anzukurbeln. Was man dazu benötigt, ist schnell aufgezählt: Einen Teppich, auf dem Tisch und Stühle stehen, einen DDR-Lampenschirm für heimelige Atmosphäre, einen Grill und eine Discokugel, die mit Improvisationsvermögen am Kofferraum befestigt wurde. Doch das alles habe nur der Einstimmung gedient, sagt der 25-Jährige und blickt auf seine fünf weiteren Gruppenmitglieder. Die tragen drei selbstgestaltete Schilder bei sich, auf deren Seiten „Hot“, zu Deutsch „heiß“ und „Not“ steht. „Die haben wir noch spontan gemacht“, erzählt Jessica Müller, die mit ihren 18 Jahren die jüngste im Bunde ist.

Auf diese Weise wurde der zunächst reine Partybesuch zu einer - wenn auch spaßigen - Mission. Der Auftrag: Gästebewertung. Natürlich nicht todernst gemeint und dementsprechend sind auch die Bewertungskriterien alles andere als streng. Einzige Bedingung: Den Leuten muss man die Partystimmung ansehen. Das „Not“ werde daher nahezu überhaupt nicht vergeben. „Zweimal haben wir es bis jetzt vergeben“, meint Rosner kurz vor Mitternacht. Für diejenigen aber, die noch einen Stimmungsanschub brauchen, haben die fünf Jungs um René das Richtige dabei: nämlich einen Konfettiregen. Ruckzuck mischen sich die Sechs wieder in die Menschenscharen im 600 Quadratmeter großen Festzelt. 3 000 Besucher hätten sich vorab schon für das Fest angemeldet, sagt Mit-Organisator Sebastian Stach. Unter den Gästen befinden sich auch die Sangerhäuserin Kathleen Poplow und Freundin Mandy Messner. „Wir sind das erste Mal hier, aber es gefällt uns. Alles da, was man braucht und die Preise sind ok“, findet Kathleen. Über ein soziales Netzwerk habe man von der Veranstaltung erfahren, sagt Kathleen. Sie freut sich auf das Zugpferd der Veranstaltung, die zwei DJs von „Gestört, aber geil“. Einer der beiden, Nico Wendel, sei mit ihr zur Schule gegangen. Nun freue sie sich, ihn zu sehen. Obwohl das DJ-Duo erst ab nachts halb zwei das Festzelt zum Vibrieren gebracht hat, hat sich für Beide das Warten gelohnt. Und im nächsten Jahr? „Werden wir wiederkommen“, ergänzt Mandy. (mz)

Party nach Allstedt.
Party nach Allstedt.
Susann Salzmann Lizenz