Feuerwehr in Sangerhäuser Harz-Ortsteilen Feuerwehr in Sangerhäuser Harz-Ortsteilen: Gemeinsame Kinder- und Jugendfeuerwehr gegründet

Wolfsberg - Wenn das keine gute Nachricht ist: Die Sangerhäuser Ortsteile Wolfsberg, Breitenbach, Rotha und Horla haben eine gemeinsame Kinder- und Jugendfeuerwehr gegründet. 27 Mädchen und Jungen im Alter zwischen sechs und 16, hatten sich im Vorfeld dazu bereiterklärt und kamen auch fast alle zur großen Aufnahmefeier in das Wolfsberger Dorfgemeinschaftshaus. Dort blieb im großen Saal kein einziger Stuhl mehr frei. „So viele Leute waren lange nicht hier“, freuten sich Ortsbürgermeister Udo Lucas und Oberbürgermeister Ralf Poschmann (CDU) bei einem Blick in die Runde. Der ortsansässige Feuerwehr-Dorfgemeinschaftsverein Wolfsberg hatte sich auf 70 Gäste eingerichtet. Das reichte nicht aus, man musste weitere Stühle holen.
Der Ortsteil Wolfsberg der Stadt Sangerhausen hat 140 Einwohner. Die Freiwillige Feuerwehr Wolfsberg wurde 1894 gegründet und hat derzeitig 20 Mitglieder. Eine Kinder- und Jugendwehr bestand bisher nicht.
Ortswehrleiter Gerd Schnelle ist gleichzeitig Vorsitzender des örtlichen Feuerwehr-Dorfgemeinschaftsvereins. Er hat über 30 Mitglieder.
Die nächste Aktion in Wolfsberg findet am 23. Dezember 2015 ab 18 Uhr mit dem traditionellen Tannenbaumfest am alten Wiegehäuschen statt. Am 13. Februar 2016 hält der Verein seine Jahreshauptversammlung ab. (hno)
Urkunden und T-Shirts zur Aufnahme
Zur Aufnahme bekamen die Mädchen und Jungen von Ortswehrleiter Gerd Schnelle eine Urkunde und ein T-Shirt überreicht. Dazu gab es auch gleich die Einladung für den ersten Ausbildungstag. „Die Mitglieder der Kinderfeuerwehr sind die Löschzwerge und die Löschwölfe bilden die künftige Jugendfeuerwehr“, erklärten Ines Dobras und Ellen Kaschner. Beide Frauen hatten einen Großteil der Organisation übernommen und werden sich künftig neben den Jugend- und Kinderwarten Olaf Kaschner und Silvio Liebau um den Feuerwehrnachwuchs kümmern. „Wir treten auch in die Freiwillige Feuerwehr ein“, sagte Ellen Kaschner. „Meine Kinder Jasy (9) und Jonas (16) sowie mein Mann Olaf sind auch dabei.“ Damit gehört die Familie Kaschner zu den ersten „kompletten Feuerwehrfamilien“ im Ortsteil. „Ich freue mich schon lange auf diesen Tag“, gab Jonas spontan zu. Wenn dann die Kinder ihre ersten Ausbildungsstunden absolvieren, wird sich die Mutti ebenfalls auf die Schulbank setzen und die Grundausbildung in Angriff nehmen. Da wird es sicher genügend Gesprächsstoff am heimischen Tisch geben.
Übergreifende Feuerwehr
Wehrleiter Gerd Schnelle konnte man die Freude über die gelungene Veranstaltung ansehen. „Das gibt genügend Nachwuchs für unsere Ortsfeuerwehren“, erklärte er. „Viele Eltern haben uns im Vorfeld angesprochen und gefragt, ob ihre Kinder mitmachen können. Jetzt ist es endlich soweit.“ Wolfsberg und Breitenbach bilden schon seit geraumer Zeit eine übergreifende Feuerwehr. Die Wehr ist auch tagsüber einsatzbereit. Das ist sehr wichtig für die Harzdörfer. Kreisjugendfeuerwehrwart Thomas Reinhardt und Stadtjugendfeuerwehrwart Thomas Strauch überraschten die Mädchen und Jungen mit schönen und nützlichen Geschenken für ihre baldigen Ausbildungsstunden. Diese beginnen am 10. Dezember mit einem ersten Treffen. „Nach den notwendigen Formalitäten wird erstmal gebastelt“, verriet Ines Dobras den Ablauf. „Ab dem kommenden Jahr gibt es dann eine Trennung zwischen den Löschzwergen und den Löschwölfen“, erklärte Ellen Kaschner. „Die Ausbildungsstunden finden im Abstand von zwei Wochen Donnerstag- und Freitagnachmittag statt.“ (mz)
