Fahrradhersteller aus Sangerhausen Fahrradhersteller aus Sangerhausen: Mifa-Werke besorgen über Anleihe frisches Geld

Sangerhausen/dpa. - Die Mitteldeutschen Fahrradwerke Sangerhausen haben eine neue Unternehmensanleihe aufgelegt. Der Aufsichtsrat habe zugestimmt, Papiere im Volumen von 25 Millionen Euro zu begeben, berichtete MDR Sachsen-Anhalt am Samstag. Die Laufzeit betrage fünf Jahre. Die Anteile seien schon an der Börse platziert. „Die Nachfrage lag deutlich höher als das Angebot, so dass wir die Platzierung trotz der Urlaubszeit früher abschließen konnten als geplant“, teilte Mifa-Vorstand Peter Wicht mit.
Ein Teil des Geldes soll für technologische Neuentwicklungen beispielsweise im Elektrofahrradgeschäft eingesetzt werden. Mifa hatte im vergangenen Jahr den Berliner E-Bike-Hersteller Grace sowie die bayrische Fahrradfabrik Steppenwolf übernommen. Außerdem fertigt Mifa das E-Bike des Autoherstellers Smart. Zudem plant die Sangerhauser Fahrradschmiede eine strategische Partnerschaft mit dem indischen Hersteller Hero Cycles. Nach Firmen-Angaben wollen sich die Inder mit einer Minderheitsbeteiligung an Mifa beteiligen.
Größter Einzelaktionär bei Mifa ist der Gründer des Finanzdienstleisters AWD, Carsten Maschmeyer. Er hält knapp 28 Prozent der Anteile. Vorstand Peter Wicht und seine Familie halten zusammen 24 Prozent.
Mifa hatte im vergangenen Jahr rund 550 000 Fahrräder verkauft und 111,3 Millionen Euro umgesetzt. Umsatztreiber war zuletzt das Geschäft mit vergleichsweise teuren E-Bikes, die 2012 bereits fast ein Drittel der Erlöse ausmachten.