Fahrerlaubnis mit 17 gefragt
Sangerhausen/MZ. - Das war von Christina Schneppe, Mitarbeiterin in der Führerscheinstelle, zu erfahren.
Unterschiedlich ist die Resonanz in den Sangerhäuser Fahrschulen. Acht Anmeldungen hat Gabriele Schreiber von der Fahrschule "Am Brühl" zu verzeichnen. "Die Nachfrage ist gut", sagt sie. Insgesamt 19 Anmeldungen liegen bei Hartmut Ibold, Fahrlehrer in der "City Fahrschule", vor, eine Zahl, mit der auch er zufrieden ist.
Erfahrungen mit jungen Autofahrern hat Fahrlehrer Ibold bisher verschiedene gemacht: "Ob Führerschein mit 17 oder 18, es gibt immer den einen oder anderen, der im Straßenverkehr nicht verantwortungsbewusst genug ist. Man kann nicht pauschal sagen, mit 17 sei man zu jung, Auto zu fahren." Eine Meinung, die auch Frank-Uwe Socher von der gleichnamigen Fahrschule vertritt. Etwa vier Prozent seiner Fahrschüler sind Anwärter für den Führerschein mit 17. "Ich denke, dass die Mehrzahl auch in Zukunft erst mit 18 den Führerschein machen wird", ist Socher überzeugt, auch deshalb, weil die 17-Jährigen nicht allein Auto fahren können. Ein Jahr lang, bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres, dürfen sie nur im Beisein einer eingetragenen Begleitperson Pkw fahren. Diese muss nicht nur bestimmte Voraussetzungen erfüllen, fährt der Fahranfänger ohne Begleitperson, wird ihm die Prüfungsbescheinigung wieder entzogen.
Positiv bewertet die Sangerhäuser Polizei das Modell "wenn dadurch erreicht wird, dass die Gruppe der Fahrer zwischen 18 und 25 Jahren weniger Unfälle verursachen, die überproportional oft in schwere Unfälle verwickelt sind", sagt Klaus Pichl, stellvertretender Revierleiter. Pro / Kontra S. 8