Evangelische Grundschule Evangelische Grundschule: Erfolgreiche Suche nach Klassenräumen
Hettstedt/MZ/usc. - Das Interesse an der in Gründung befindlichen Evangelischen Grundschule "Martin Luther" in Hettstedt wächst. Zu einer Informationsveranstaltung des Schulvereins hatten sich jetzt gut 30 Eltern eingefunden. Sie wollten Details über die pädagogische Konzeption der Schule erfahren, die zum Schuljahr 2003/04 eröffnet werden soll.
Der Vereinsvorstand konnte beeindruckende Aktivitäten in den letzten Wochen vorweisen. So ist es gelungen, Räume für die geplante Schule zu finden. Sie sollen nach jetzigem Stand der Dinge in der bisherigen Grundschule III in der Hettstedter Beethovenstraße sein. Eine Entscheidung darüber, wer Schulleiter werden soll, wird der Verein in Kürze treffen. Es liegen nach einer Stellenausschreibung bereits mehrere Bewerbungen vor.
Wichtig war es den Eltern, noch einmal zu hören, dass an einer privaten Grundschule die staatlichen Lehrpläne gelten, dass aber die Methoden des Unterrichts andere sind. Zudem, so Vorsitzende Maritta Tempel, soll berücksichtigt werden, was von Kindern heute erwartet wird: "Englisch ab dem 1. Schuljahr und Lernen mit dem PC sollen dazu gehören."
Vorstandsmitglied Jana Paßler, selbst Religionspädagogin, konnte sehr detailliert Auskünfte über das fachübergreifende Arbeiten an Themen, über jahrgangsübergreifenden Unterricht in Stammgruppen und andere Lernrhythmen als den 45-Minuten-Unterricht geben. Interessierten wurde zudem eine Exkursion zur Evangelischen Grundschule Köthen angeboten, die Pate stand für Hettstedt.
Zum Thema Schulgeld liegt eine Tabelle vor. Je nach Familieneinkommen bewegt sich die Summe, die Eltern aufbringen müssen, zwischen 30 und 80 Euro. "Erfreulicherweise hat sich der Kirchenkreis Eisleben positiv zur Schule positioniert", teilte der stellvertretende Vorsitzende Sebastian Bartsch mit. "Damit können Mittel aus der EKD-Schulstiftung und von der Landeskirche fließen, die mit den Elternbeiträgen Grundstock für das erste Jahr sind. Im zweiten Jahr werden wir auch Sponsoren werben müssen." Bei der Schulstiftung und im Konsistorium der Landeskirche hat der Verein bereits Gespräche geführt.
Drei Jahre muss eine private Schule "durchgehalten" haben, bis das Land in die Finanzierung einsteigt. "Ende März werden wir unsere Unterlagen beim Kultusministerium eingereicht haben, und dann hängt alles von der Entscheidung dort ab, ob wir wie geplant im August mit Schuljahresbeginn loslegen können", so die Vorstandsmitglieder, die ihre Chancen sehr gut einschätzen. Genügend Schüler seien bereits angemeldet, zumal die Klassenstärke mit 15 bis 16 Kindern ideal eingeschätzt würde. "Klassen mit 29 Kindern wird es bei uns nicht geben", so Maritta Tempel.