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Europa-Rosarium  Europa-Rosarium : Die Stiftung "Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde" zieht Bilanz

Von Steffi Rohland 26.10.2016, 17:00
Dorothea Jungen und Hans-Peter Mühlbach vertiefen sich in der Neuen Deutschen Rosenbibliothek in eine Arbeit des Gärtnermeisters Täckelburg.
Dorothea Jungen und Hans-Peter Mühlbach vertiefen sich in der Neuen Deutschen Rosenbibliothek in eine Arbeit des Gärtnermeisters Täckelburg. Rohland

Sangerhausen - „Im Sommer können Sie mich hier am frühen Morgen aussetzen und abends wieder abholen“, sagt Dorothea Jungen schmunzelnd. „Ich werde mich nicht langweilen.“ Ihr Lieblingsort im Europa-Rosarium Sangerhausen ist der Schaugarten, auf dessen Beeten auch Ende Oktober noch zahlreiche Miniaturrosen blühen.

Jahrestagung Deutscher Rosenfreunde in Sangerhausen

Diesmal verbindet die Vorsitzende des Beirates der „Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde - Stiftung Europa-Rosarium“ das Nützliche mit dem Schönen. Sie, Hans-Joachim Schreiber, der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes, sowie Hans-Peter Mühlbach, Präsident der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde (GRF), sind zur Jahrestagung nach Sangerhausen gekommen. Im Bereich des Schaugartens sehen sie die neuen Gehwege, Treppenstufen und Beet-Einfassungen, die mit finanzieller Hilfe der GRF-Stiftung erneuert wurden.

Mit 83.000 Euro hat die Stiftung dieses Jahr die weltgrößte Rosensammlung unterstützt. „Wichtigstes Projekt war auch in diesem Jahr die Umstellung der Software und die Fertigstellung der neuen Datenbank“, sagt Schreiber. „Damit wird auch weiterhin die Erfassung und Datenverwaltung der Rosensammlung gewährleistet und der Stiftungszweck erfüllt, den Bestand an Arten und Sorten zu erhalten, zu mehren und nutzbar zu machen. Ein Teil der Rosendatenbank kann bereits im Internet eingesehen werden. Diese Informationsquelle über Rosen wird kontinuierlich erweitert.“

Mühlbach lobt Untersuchungen zur Bodenmüdigkeit

Zudem stellt Thomas Hawel, Leiter des Europa-Rosariums, mehrere Beete vor, bei denen man die Bodenmüdigkeit beim Rosenanbau untersucht.

Die Stiftung Europa-Rosarium der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde wurde 1994 gegründet. Seither unterstützt sie eine Vielzahl von Projekten im Sangerhäuser Rosarium, zum Beispiel die Sangerhäuser Rosenschule und die Neue Deutsche Rosenbibliothek.

Allerdings sei man dabei zukünftig mehr auf Spenden angewiesen, heißt es von der Stiftung. Wer mithelfen möchte, sollte beachten, dass bei einer Überweisung mitgeteilt werden muss, ob es sich um eine „Spende“ oder „Zustiftung“ handelt.

GRF-Stiftung Europa-Rosarium Sangerhausen, IBAN: DE16 6601 0075 0329 4007 57, Postbank Karlsruhe, Verwendungszweck: „Spende“ oder „Zustiftung“

Damit beteiligt sich das Europa-Rosarium gemeinsam mit anderen Rosengärten Deutschlands an Versuchen, um diesem Phänomen entgegenzuwirken. Mühlbach lobt die Versuchsanordnung, für die sich das Rosarium entschieden hat: „Das entspricht einer wissenschaftlichen Vorgehensweise.“

Ohne dem Ergebnis im Jahr 2017 vorzugreifen, gibt Hawel als erste Einschätzung, dass die Rosenfreunde wohl nicht um einen Bodenaustausch herum kommen, wenn aufgrund der Bodenmüdigkeit das Wachstum zurückgeht. An mehreren Stellen im Park kann er Beetbepflanzungen zeigen, bei denen der Boden bis in eine Tiefe von 80 Zentimetern ausgetauscht wurde. Die Kosten für Gerätemiete und neuen Mutterboden übernimmt dabei die GRF-Stiftung.

Stadt Sangerhausen erhält die Goldene Rosennadel

Mühlbach nutzt zur Tagung auch die Gelegenheit, Sangerhausens Oberbürgermeister Ralf Poschmann (CDU) stellvertretend für die Stadt Sangerhausen die Ehrenurkunde und die Goldene Rosennadel für 25-jährige Mitgliedschaft in der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde zu überreichen. (mz)

Die Wege und Beeteinfassungen im Schaugarten wurden erneuert.
Die Wege und Beeteinfassungen im Schaugarten wurden erneuert.
Rohland