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Direktkandidaten im Wahlkreis 31 Direktkandidaten im Wahlkreis 31: André Schröder tritt für die CDU

Von Beate Thomashausen 04.03.2016, 15:51
André Schröder fühlt sich wohl in seiner Heimatstadt Sangerhausen.
André Schröder fühlt sich wohl in seiner Heimatstadt Sangerhausen. Maik Schumann

Sangerhausen - Die Christdemokraten zeigen Gesicht(er) im Wahlkampf. Im Wahlkreis Sangerhausen das von André Schröder. Er ist der Platzhirsch in Sangerhausen, mit 14 Jahren Erfahrung in der Landespolitik. „Das ist schon ein gewisses Alleinstellungsmerkmal“, findet der Christdemokrat. Er holte in Sangerhausen schon dreimal das Direktmandat. Ein viertes Mal, das wäre ein Streich, der noch nicht vielen gelang. Er hofft, dass es klappt.

André Schröder wurde am 21. April 1969 in Sangerhausen geboren. Er ist verheiratet und Vater von Clara (12) und Malte (6). Er ist evangelischer Christ, studierte in Leipzig Philosophie und Politikwissenschaft. Nach dem Studium war er sieben Jahre lang Referent der CDU-Landtagsfraktion. Dann stieg er selbst in die Politik ein, war von 2002 bis 2008 Landtagsmitglied, von 2008 bis 2011 Staatssekretär und ist seit 2011 wieder Landtagsmitglied. Er liebt seit seiner Kindheit den Modellbau und hätte gern mehr Zeit zum Tennisspielen. Als Kind der 1980er Jahre ist er ein Fan von Depeche Mode und Peter Gabriel. Der jüngste Familienausflug war die CDU-Winterwanderung zum Wildenstall. (bth)

Wahlwerbung der Konkurrenz

Von seinem Büro aus kann er auf den Sangerhäuser Marktplatz schauen. Nicht direkt vor seiner Nase, aber doch so, dass es ihm irgendwann ins Auge fallen musste, hängt auch Wahlwerbung seiner Mitbewerber. Dass einer von ihnen seine Wahlwerbung aktuell auf ihn münzt, ehrt ihn mehr, als dass es ihn ärgert. Ganz nach dem Motto: Viel Feind, viel Ehr. Aber: „Das ist nicht meine Art, Wahlkampf zu betreiben“, so Schröder. Er möchte mit Inhalten überzeugen und nicht mit lockeren Sprüchen an Hauswänden und Laternen. Immer wieder kommt er auf die Flüchtlingspolitik zu sprechen, denn immer wieder sprechen ihn die Menschen darauf an - an jedem Wahlstand und auch über den Gartenzaun und beim Einkaufen. Er ist in Sangerhausen die Kanzlerinnenpartei. Von ihm wollen die Leute wissen, wie es weitergeht. Den Kommunen alle Kosten zu erstatten, mehr Richterstellen zu besetzen, die Asylverfahren zu beschleunigen und nur die Menschen in die Kommunen weiterzuleiten, die Aussicht auf Asyl haben - das sind Thesen, die er dann vertritt. Einfach ist es jedenfalls nicht. An jedem Wahlstand wird der 46-Jährige auch ein wenig auf die Probe gestellt, auch wenn er darin schon reichlich Erfahrung hat.

In Mansfeld und Wippra bekannt werden

Diesmal hat auch der Platzhirsch eine kleine Revierkorrektur über sich ergehen lassen müssen: Zu seinem Wahlkreis gehören nun neben seiner Wohlfühlzone Sangerhausen, der Goldenen Aue und dem Südharz auch die Stadt Mansfeld. Das ist Neuland, das er als Herausforderung ansieht. „In meiner Heimatstadt Sangerhausen kennt mich ja fast jeder“, sagt er. „In Mansfeld und Wippra auch bekannt zu werden, ist eine Aufgabe.“ Er geht davon aus, dass ihm das gelingt. So sei er in diesem Wahlkampf deutlich aktiver in den sozialen Medien, sei in Schulen und Vereinen anzutreffen. Und nicht erst in Wahlzeiten unterstütze er soziale Aktivitäten mit einem Teil seiner Diäten. Von einem vierstelligen Betrag monatlich spricht Schröder, den er an Feuerwehren, Sportvereine, für die Musik und gemeinnützige Vereine spende. Ob er seine Kinder bei einer politischen Karriere ermutigen und unterstützen würde? André Schröder stutzt. Darüber habe er sich noch keine Gedanken gemacht. „Da gibt es ja nur drei Möglichkeiten: Entweder sie lehnen es völlig ab oder sie schlagen dieselbe politische Richtung ein wie ihr Vater“, überlegt er, „oder sie suchen die Konfrontation und schließen sich einer anderen Partei an.“ Welche er innerfamiliär für konsensfähig hält, lässt der Christdemokrat schmunzelnd offen. (mz)