Die Partyszene ist nun im Kasten
Wolfsberg/MZ. - Er umkreist die tanzenden und gestikulierenden Jugendlichen, macht Großaufnahmen von den Hauptdarstellern. Die Szene ist im Kasten.
Das Filmteam hat das gute Dutzend Jugendliche im Wolfsberger Schwimmbad angesprochen und für den Film begeistern können. "Auch ohne großes Casting machen sie ihre Sache sehr gut", sagt Langendörfer. Das Filmprojekt trägt noch den Arbeitstitel "Sommer". Gary Langendörfer erfüllt sich damit einen lang gehegten Wunsch. Nach Kurz- und Dokumentarfilmen dreht er seinen ersten abendfüllenden Spielfilm. Dafür schrieb er mit Manuel Weber das Drehbuch. Mit "Deutschlands bestem Handkameramann" Alexander Böhm, hat er in diesem Jahr zehn Tage Zeit, den Film zu drehen. "Immerhin fünf Tage mehr, als im vergangenen Jahr", sagt Langendörfer.
Als das Projekt damals begann (MZ berichtete) kam eine Schlechtwetterperiode. Es regnete oft und schlagartig fielen die Temperaturen, so dass keine passenden Außenaufnahmen mehr gemacht werden konnten. "Es sieht komisch aus, wenn die Hauptfigur Anne bei 16 Grad mit Gänsehaut im Liegestuhl liegt", sagt er und beweist, dass er trotz Filmstress seinen Humor behalten hat. "Daraufhin haben wir dann einen Trailer produziert", sagt Langendörfer. "Das half uns, die Nebendarsteller bei der Stange zu halten und neue Sponsoren zu finden. Das Filmprojekt ist eine Low-Budget-Produktion, das heißt die Kosten des Films werden über Spenden finanziert."
Überhaupt kommt bei der Art des Drehs der Dokumentarfilmer durch: Die Filmemacher verzichten nämlich auf künstliche Kulissen. Gedreht wird bei normalen Lichtverhältnissen. Als Hauptdrehort nutzt der Regisseur seine Wahlheimat Wolfsberg. Darüber hinaus wurden Szenen in Hayn, Rotha und Sangerhausen gedreht. Auch die Grube "Glasebach" und Quedlinburg werden im Film erkennbar sein. Mit Martin Konrad Becker hat Gary Langendörfer einen erfahrenen Schauspieler engagiert, der sich gleichzeitig als Coach um die Schauspieleleven kümmert. Die Hauptrollen in der Dreiecksbeziehung spielen Elisa Jentsch aus Leipzig, Fabian Ringlack und der Schauspielstudent Daniel Flieger.