Schwemmgut und Müll beseitigt Dem Bewuchs in der Gonna geht es an den Kragen

Sangerhausen/MZ - Flott fließt vor dem Lindendamm die Gonna dahin. Im frisch gefegten Flussbett sieht man nur noch die Reste von dem üppigen Grün, das hier ursprünglich mal wucherte. Denn dem Bewuchs geht es in diesen Tagen an den Kragen. Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft beseitigt zum einen das Grünzeug, zum anderen aber auch Schwemmgut und Müll, die sich im Gonnabett angesammelt haben, erklärt Steffen Heling, der im Landesbetrieb den Flussbereich Sangerhausen leitet. „Das Gewässerbett der Gonna im Stadtgebiet Sangerhausen wird zweimal im Jahr gemäht und das Schnittgut beräumt“, erklärt Heling.
Die Gewässermahd war in diesem Jahr allerdings ins Stocken geraten. Denn bei dem Starkregen, der in der Nacht vom 20. zum 21. Juni niederrauschte, hatte sich zwischen der Brücke in der Breitscheid-Straße und der Brücke am Töpfersberg eine ganze Menge Schwemmgut und Müll im Gewässerbett gesammelt, sagt Heling. Dadurch konnte zum einen nicht wie geplant gemäht werden. Zum anderen erhöht das Schwemmgut die Gefahr von Hochwasser. Denn bei neuen Starkregenfällen, die die Gonna anschwemmen lassen, könnten sich Holz und Müll unter einer Brücke verkanten und den Durchfluss behindern. Staut sich vor so einem Hindernis zu viel Wasser, das nicht abfließen kann, dann tritt die Gonna über die Ufer.
Deshalb wird sie jetzt auf einer Länge von knapp 400 Metern im Stadtgebiet beräumt. Laut Heling sollen die Arbeiten planmäßig in der nächsten Woche abgeschlossen werden. Im Fall von erneuten starken Niederschlägen und erhöhten Abflussmengen könnte es aber sein, dass man sie wieder kurzzeitig unterbrechen muss. Die Gonna fließt aus Grillenberg kommend von der Walkmühle bis zum Martinsriether Weg rund sechs Kilometer durch das Kernstadtgebiet von Sangerhausen. Südlich der Stadt mündet sie in die Helme.