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Beziehungsdrama in Großörner Beziehungsdrama in Großörner: Freundin mit Hammer Schädel zertrümmert

Von Frieder Fahnert 07.01.2004, 17:40

Großörner/MZ. - Die grauenvolle Tat geschah am Sonntag. Gegen 14 Uhr schlug der Tatverdächtige einen schweren Hammer mindestens zehnmal mit großer Wucht auf den Kopf seiner 33-jährigen Freundin, so dass ihr Schädel regelrecht zertrümmert wurde. Außerdem stach er mit einem langen Küchenmesser zu. Ins Herz und in die Lunge. "Ob die Schädelverletzungen oder der Messerstich zum Tod führten, kann nicht gesagt werden", so Oberstaatsanwalt Ingo Sierth. Offen sei nach der Obduktion, wann mit dem Messer zugestochen wurde. Sowohl Messerstich als auch Hammerschläge könnten die Todesursache sein. "Ob erschlagen oder erstochen, das bringt die tote Frau auch nicht wieder ins Leben zurück", sagt ein Mann aus Großörner, der beide vom Sehen kennt.

Schon seit längerem soll es in der etwa zweijährigen Beziehung gekriselt haben. Die Ermittler vermuten darin auch das Motiv für die Tat. Nähere Angaben des Beschuldigten würden derzeit dazu aber noch nicht vorliegen.

Anwohner zeigen sich regelrecht geschockt darüber, was für eine Brutalität sich in dem Haus in der sonst so ruhigen Wohngegend zwischen Wäsche und Goethestraße abgespielt hat. "Das ist ja wie in einem Horrorfilm", ringt eine Nachbarin um Fassung.

Der 43-jährige Tatverdächtige, gegen den Haftbefehl wegen Totschlags erlassen wurde, war rund 17 Stunden mit der Leiche allein in der Wohnung. Er schnitt sich die Pulsader an der linken Hand auf und teilte der Polizei am Montag früh telefonisch mit, dass er seine Freundin, die auch eine eigene Wohnung hatte, umgebracht hat. Der Mann selbst hatte bereits so viel Blut verloren, dass er zunächst ins Klinikum Hettstedt gebracht wurde. Mittlerweile befindet er sich in einem Haftkrankenhaus.