Weniger Plätze bei Prozessen Amtsgericht in Sangerhausen schränkt pandemiebedingt Zuschauerzahl ein

Sangerhausen/MZ - Das Sangerhäuser Amtsgericht ist bisher relativ gut durch die vierte Corona-Welle gekommen. „Alle Abteilungen waren durchgehend arbeitsfähig.“ Die telefonische Erreichbarkeit der jeweiligen Sachbearbeiter oder Geschäftsstellenmitarbeiter sei allerdings gelegentlich eingeschränkt, teilte Amtsgerichtsdirektorin Melanie Braun auf Anfrage mit. Auch Quarantänemaßnahmen in Bezug auf Bedienstete als Kontaktpersonen kämen immer mal wieder vor. „Erkrankungen von Mitarbeitern gibt es glücklicherweise bisher nur vereinzelt.“
Braun betonte: „Die Richter und die Rechtspflegerinnen entscheiden im Rahmen ihrer Sitzungsgewalt über Lockerungen oder Verschärfungen für die Beteiligten und terminieren im Rahmen der ihnen anvertrauten sachlichen Unabhängigkeit.“ Es könne sein, dass der eine oder andere Termine derzeit mit größerem Abstand ansetzt, um der Pandemielage Rechnung zu tragen. „Soweit Verhandlungen öffentlich sind, wird auch Publikum zugelassen, allerdings nur in dem Umfang, in dem die Mindestabstände eingehalten werden können.“ Ihres Wissens nach sei aber noch kein Besucher abgewiesen worden, weil die pandemiebedingt verminderte Platzkapazität in den Verhandlungssälen erschöpft gewesen sei.
Im Sängerhäuser Amtsgericht gilt die 3G-Regel
Was die Bediensteten anbelangt, gelten auch im Amtsgericht die 3G-Regeln. Zugang erhalten nur Geimpfte, Genesene oder Getestete. Besucher des Hauses müssen Maske tragen und - wie seit langem - am Eingang ihre Kontaktdaten und eine schriftliche Erklärung abgeben.
Die Mitarbeiter versuchten auch Menschen zu helfen, die wie in vorpandemischen Zeiten persönlich in den einzelnen Abteilungen des Gericht vorsprechen wollen. „Hierfür werden , soweit möglich, Termine vergeben“, sagte Braun. Im Gericht sind fünf Richter, neun Rechtspfleger, drei Gerichtsvollzieher, 18 Mitarbeiter des mittleren Dienstes und des Schreibdiensts, drei Justizwachtmeister, zwei Anwärter im sogenannten mittleren Dienst und zwei Praktikantinnen tätig.