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750 Jahre Hergisdorf 750 Jahre Hergisdorf: Für die Festschrift in Archiven gestöbert

Von Hans-Joachim Paduch 25.06.2002, 16:25

Hergisdorf/MZ. - Bereits fertiggestellt ist eine Festschrift. Auf rund 150 Seiten haben Sieglinde Kirchner (64), ihr Sohn Hartmut (46) und Klaus Foth (52) einen anschaulichen Abriss über Geschichte und Entwicklung des damals Herrichsdorff genannten Ortes aufgeschrieben. Besonders Hartmut Kirchner hat seit 1996 in allen möglichen Archiven sehr viel Material ausgegraben.

Eigentlich war er auf Suche nach den Ursprüngen der Pfingstbräuche im Mansfelder Grund. Und dabei ist er auch immer wieder auf die Geschichte seines Heimatortes gestoßen, der ja mit dem Pfingsttanz, dem Dreckschweinfest und der Waldpartie in engem Zusammenhang steht. "Ein große Hilfe war das so genannte Dorfbuch des Heimatforschers Carl Wilhelm Hempel", sagte Kirchner, der ob der Fülle des Materials auch seine Mutter für die Aufarbeitung mit eingespannt hat. Auch viele Einwohner haben mit dazu beigetragen, dass die Dorfgeschichte möglichst umfassend dargestellt werden kann. Kirchner gestaltet mit dem Material eine Ausstellung.

Erstmals erwähnt wurde Herichdorff in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Helfta im Jahre 1252. Von dort schlagen die Autoren eine Brücke über die Jahrhunderte bis in die Gegenwart. Dabei spielt die Entwicklung des Bergbaus ebenso ein Rolle wie die der Landwirtschaft oder die Darstellung wichtiger Persönlichkeiten der Gemeinde.

Nach zwei Ruhetagen wird mit einem Seniorennachmittag am 3. Juli, 15 Uhr, in der Turnhalle die Festwoche fortgesetzt. Das Programm gestalten die Rondat Kids. Der SV Germania der zur gleichen Zeit sein 90-jähriges Bestehen feiert, führt am 4. Juni, 19 Uhr seine Festsitzung durch. Der 6. Juni ist als Tag de Dorfgeschichte deklariert mit Ausstellung Präsentation der Vereine und Führungen durch die evangelische St.-Aegidius-Kirche, die seit Jahren erstmals wieder geöffnet und nachts angestrahlt wird. Für die Beleuchtung haben der Autohof Böhme und Elektroservice Baumeier gesorgt. Auch die katholische Kirche wird zu besichtigen sein. Am 6. Juli kommen die Fußballfans ab 10 Uhr zu ihrem Recht. Nachmittag ist Kinderfest auf dem Sportplatz und ab 19 Uhr Tanz in der Mehrzweckhalle mit Auftritt der Pfingstburschen. 22 Uhr ist Feuerwerk. Der abschließende Sonntag beginnt mit Festgottesdiensten in den beiden Kirchen und einem Volleyballturnier und endet am Nachmittag mit dem Festumzug.