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Neu im Medizinischen Versorgungszentrum Neu im Medizinischen Versorgungszentrum: Augenärztin unter neuem Namen

Von Anke Losack 04.01.2021, 16:00
Augenärztin Ulrike Kunert (rechts) mit den Mitarbeitern Antje Kurzhals (v.l.), Beate Pretscherno und Elke Schauseil
Augenärztin Ulrike Kunert (rechts) mit den Mitarbeitern Antje Kurzhals (v.l.), Beate Pretscherno und Elke Schauseil Katrin Sieler

Querfurt - Manchen Patienten der Augenarztpraxis von Ulrike Kunert in Querfurt waren die Zettel an der Eingangstür und im Warteraum wahrscheinlich aufgefallen: „Allen Gerüchten zum Trotz werde ich meine Praxis nicht schließen! Ich gehe nicht in den Ruhestand! Ich werde nicht umziehen!“, stellte die Medizinerin klar.

Sie wird in den Räumen in der Eislebener Straße 1 weiter praktizieren, allerdings unter einem neuen Namen. Denn das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Augenheilkunde Zeitz hat die Praxis mit den Mitarbeitern übernommen. Nach 30 Jahren Selbstständigkeit wird Ulrike Kunert dort nun Angestellte sein.

„Mein Ziel war immer, die augenärztliche Versorgung an diesem Standort aufrecht zu erhalten“

„Mein Ziel war immer, die augenärztliche Versorgung an diesem Standort aufrecht zu erhalten“, sagt die Querfurterin. Vor einiger Zeit habe sie in einem Portal der Kassenärztlichen Vereinigung ihre Praxis zur Abgabe angeboten. „Einen Nachfolger zu finden, ist sehr schwierig.“ Zunächst meldete sich niemand bei ihr, Mitte vergangenen Jahres bekam sie dann das Angebot vom MVZ. Nun gehört die Praxis dazu.

Ulrike Kunert, gebürtige Norddeutsche, ist Augenärztin mit Leib und Seele. Ihr Vater, ebenfalls Augenarzt, bekam 1961 eine Professur in Halle angeboten und übernahm dort die Augenklinik. „Von ihm habe ich die Liebe zur Augenheilkunde.“

Als Stationshilfe in der Klinik

Nach dem Abitur hat sie ein Jahr als Stationshilfe in der Klinik gearbeitet, dann von 1976 bis 1981 das Medizinstudium an der Uni in Halle absolviert. Anschließend folgten fünf Jahre Facharztausbildung an der dortigen Augenklinik, wobei sie schon einige Monate vor dem Abschluss der Prüfung für zwei Tage in der Woche in Querfurt arbeitete. Ab Dezember 1986 war die Medizinerin als Augenfachärztin in der Poliklinik in Querfurt fest angestellt.

Wie viele andere Ärzte der Poliklinik wagte Ulrike Kunert nach der politischen Wende den Schritt in die Selbstständigkeit. Sie ließ sich mit ihrer augenärztlichen Praxis im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Poliklinik in der Eislebener Straße nieder. Am 3. Januar 1991, ein Donnerstag, hat sie die Praxis eröffnet, erinnert sie sich. „Da war ich plötzlich Geschäftsfrau.“ Eine neue Herausforderung. „Ich war heilfroh, dass mein Mann mir beratend und organisatorisch zur Seite stand.“

Behandlung von Patienten in allen Altersstufen

Außerdem, sagt Ulrike Kunert, kann sie sich auf ihre Mitarbeiter „zu 110 Prozent verlassen. Ohne sie wäre ich aufgeschmissen.“ Antje Kurzhals, Beate Pretscherno und Elke Schauseil gehören auch weiterhin zum Praxisteam. Überdies wird der Patientenstamm, immerhin rund 26.000 Personen aus Querfurt und der näheren und weiteren Umgebung, vom MVZ mit übernommen. Von ihnen werde allerdings jeweils eine Einwilligung notwendig, erklärt die Augenärztin.

„Mir ist wichtig, dass die Behandlung von Patienten in allen Altersstufen hier weiterhin sichergestellt ist“, erklärt Ulrike Kunert. Besonders am Herzen liegt ihr die Behandlung von Kindern sowie der hochgradig Sehgeschädigten und Blinden, die eine besondere Fürsorge benötigen. (mz)