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Unterstützung vom Geo-Naturpark Hilfe fürs Wildgehege am Hermannseck

Der Verein versucht, Fördermittel zu bekommen und hat dabei Unterstützung vom Geo-Naturpark erhalten. Bürgermeister startet Spendenaufruf bei Stadträten.

Von Anke Losack 19.05.2021, 13:45
Der Zaun vom Wildgehege im Hermannseck war Anfang April zerstört worden. Das Loch ist geflickt und die ausgebüxten Tiere sind wieder da.
Der Zaun vom Wildgehege im Hermannseck war Anfang April zerstört worden. Das Loch ist geflickt und die ausgebüxten Tiere sind wieder da. (Foto: Katrin Sieler)

Ziegelroda - Das große Loch, das Unbekannte Anfang April in den Zaun des Wildgeheges im Hermannseck geschnitten hatten, ist wieder mit Maschendraht geflickt. Sechs Tiere waren damals durch das Loch entwischt. „Sie sind zum Glück alle wieder da“, sagt Erich Klukas, der Vorsitzende des Fördervereins, der sich hier im Wald bei Ziegelroda unter anderem um das Gehege mit dem dort lebenden Damwild kümmert.

Mehrfach war in dem Naherholungsgebiet in letzter Zeit Vandalismus zu beklagen. An Bäumen, an der Parkplatzumfriedung und vor allem am Gehege. Um insbesondere letzteres vor Zerstörung, die meist mit dem Entlaufen von Tieren einhergeht, besser zu schützen und es auch insgesamt aufzuwerten, hat der Förderverein Unterstützung vom Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland und vom Bürgermeister der Stadt Querfurt bekommen. Wie Naturpark-Geschäftsführer Matthias Henniger mitteilt, ist beim Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten ein Antrag auf Fördermittel in Höhe von 20.000 Euro aus einem Programm für den ländlichen Räum gestellt worden.

„Herrn Klukas und den Förderverein kann man damit nicht alleine lassen“

Mit dem Geld sei geplant, den Zaun soweit wie möglich mit neuen Stabmatten auszubessern sowie von innen einen Elektrozaun zum Schutz der Tiere zu setzen. Außerdem soll es Veränderungen am Baumbestand geben. Die Eichen würden noch ganz gut aussehen, sagt Matthias Henniger. „Aber wenn man sich die Buchen anschaut, sieht man wie die Weißfäule unten reingeht. Die müssten eigentlich gezielt gelegt werden.“ Darum ist im Antrag auch die beabsichtigte Nachpflanzungen von 40 Bäumen enthalten.

Auch die nächsten Generationen sollen dieses Naherholungsgebiet erleben können, sagen Matthias Henniger und Erich Klukas unisono. Es sei erklärter Wille, ergänzt der Naturpark-Chef, dass das Hermannseck mit Gastronomie, die von Familie Klukas betrieben wird, und dem Wildgehege erhalten bleiben soll. „Herrn Klukas und den Förderverein kann man damit nicht alleine lassen“, sagt Henniger.

Im Zuge einer Förderung der geplanten Maßnahmen müsste der Verein Eigenmittel in Höhe von 5.000 Euro beisteuern. Laut dem Vorsitzenden kann der Verein selbst 4.000 Euro aufbringen. Die restlichen 1.000 Euro sollen über Spenden eingeworben werden. Da kommt nun Querfurts Bürgermeister Andreas Nette (parteilos) ins Spiel. Wie er im Finanzausschuss des Stadtrates berichtete, hat er in einem Brief an die Mitglieder des Rates einen Spendenaufruf gestartet. „Ich denke, über diesen Weg könnte man noch mal ein klares Bekenntnis als Stadtrat in Richtung des Erhaltes des Tiergeheges einerseits, aber auch für das Hermannseck als solches setzen“, sagte der Bürgermeister. Nach eigenen Angaben hat er selbst schon einen Betrag an den Förderverein überwiesen. (mz)