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„Es ist noch ein bisschen was zu tun“ Geplanter Breitbandausbau: Querfurter sollen für 20 Millionen Euro schnelles Internet bekommen

Nette und Envia Tel werben für Projekt.

23.09.2021, 09:22
m Landkreis Mansfeld-Südharz wird jetzt die nächste Stufe des Breitbandausbaus gezündet. Foto: dpa
m Landkreis Mansfeld-Südharz wird jetzt die nächste Stufe des Breitbandausbaus gezündet. Foto: dpa picture alliance / Jan Woitas/dpa

Querfurt/MZ/LOS - Der Telekommunikationsdienstleister und Netzbetreiber Envia Tel, eine Tochter von Envia M, will Privatkunden in Querfurt an das Glasfasernetz anschließen und dafür circa 20 Millionen Euro in den Breitbandausbau in Querfurt investieren. Das erklärte Oliver Kalis, Leiter Privatkundenvertrieb, im Rahmen einer Informationsveranstaltung am Dienstag in Querfurt, zu der Envia Tel eingeladen hatte.

Geplanter Breitbandausbau in Querfurt

Rund 25 Einwohner waren dieser gefolgt und bekamen unter anderem Auskunft über die Produkte des Unternehmens und das Ausbauvorhaben. Laut Envia Tel wurden 3.360 Gebäude projektiert, 5.600 Haushalte und 350 Gewerbeeinheiten. Das Projekt beinhalte 100 Kilometer Trassenneubau bis zu Häusern. Voraussetzung für die Erschließung in Querfurt durch die Envia Tel ist eine Beteiligung von mindestens 35 Prozent der Haushalte.

Seit 1. September und noch bis 31. November wird eine sogenannte Vorvermarktung durchgeführt. Nach Angaben von Querfurts Bürgermeister Andreas Nette (parteilos) sei ein Drittel des Ziels erreicht. „Da ist noch ein bisschen was zu tun“, konstatierte er und nutzte die Gelegenheit, um den Anwesenden die große Bedeutung des Ausbauvorhabens deutlich zu machen: „Das Projekt stellt eine einmalige Chance für Querfurt dar.“

Keine Förderung für Gigabit-Infrastruktur

Der Bund fördere derzeit den Glasfaserausbau für Gebiete, die unter 30 Megabit pro Sekunde versorgt sind. „Wir fallen da raus“, sagte Nette und verwies darauf, dass weite Teile der Stadt mit 50 Megabit pro Sekunde versorgt sind. „Da sind wir gut aufgestellt. Es hat aber einen Nachteil, wenn wir auf die Gigabit-Infrastruktur gucken.“ Eine Förderung dafür sei wohl vorerst nicht in Sicht.

Darum stehen Bürgermeister und auch Stadtrat dem Vorhaben der Envia Tel, die bei Erreichen der 35-Prozent-Marke zunächst in der Kernstadt und dann vielleicht auch in den Ortsteilen den Glasfaserausbau vornehmen würde, sehr positiv gegenüber. „Wenn das nämlich nicht klappt, sieht es in der näheren Zukunft düster aus mit Glasfaser-Gigabit-Infrastruktur“, warnte Nette.

Mehr zum Vorhaben der Envia Tel in Querfurt im Internet unter www.enviatel.de/highspeed.