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„Besser kann es nicht kommen“ Führungswechsel: Das ist der neue Leiter der Obhausener Feuerwehr

Der 57-jährige Christian Altenburg-Herfurth hat die Leitung der Feuerwehr Obhausen abgegeben. Welcher Kollege übernimmt.

19.04.2021, 09:25

Obhausen - Die mit Worten entgegengebrachte Wertschätzung seitens der Verantwortlichen der Verbandsgemeinde Weida-Land hätte nicht viel höher ausfallen können: „Es ist mir ein Bedürfnis, Christian Altenburg-Herfurth für seine qualitativ ungemein hochwertige Arbeit zu danken. Es ist beispielhaft, was in Obhausen abgelaufen ist, es ist eine der stärksten Wehren in der Verbandsgemeinde, der Qualifikationsstand ist tipptopp“, sagte Ordnungsamtschef Ralf Dubb, und Bürgermeister Kay-Uwe Böttcher ergänzte: „Er hinterlässt eine funktionierende und gut ausgebildete Wehr.“

So ist Christian Altenburg-Herfurth in der Sitzung des Verbandsgemeinderates als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Obhausen verabschiedet worden. Der 57-Jährige hatte aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt von der Funktion erklärt. Wie er im Gespräch mit der MZ sagt, hat er am 13. Dezember beim Umziehen zu einem Einsatz einen Herzinfarkt erlitten.

Christian Altenburg-Herfurth ist Feuerwehrmann mit Leib und Seele

„Und aufgrund dessen bin ich nicht mehr einsatztauglich.“ Der Feuerwehr Obhausen wird er aber erhalten bleiben. „Ich kann weiter die Jugendfeuerwehr machen und bleibe Vorsitzender vom Feuerwehrverein.“ Die Leitung der Wehr sieht er bei Kay Kuczkowiak, seinem bisherigen Stellvertreter, in guten Händen. Der 46-Jährige ist von seinen Kameraden zum neuen Wehrleiter gewählt und schließlich vom Verbandsgemeinderat in das Amt berufen worden.

Christian Altenburg-Herfurth ist Feuerwehrmann mit Leib und Seele. Am 1. Mai werden es 40 Jahre, dass er Mitglied der Feuerwehr ist. „Ich war fasziniert von Anfang an.“ Die ersten 20 Jahre war er in der Wehr in Cremlingen (Niedersachsen) aktiv. Nach der Wende kam er nach Obhausen. „Ich lebe hier den Traum meines Vaters“, erklärt Altenburg-Herfurth, der Landwirt ist.

Zehn Jahre Leitung der Jugendfeuerwehr

Der Familienbetrieb sei 1952 enteignet worden. „Wir haben 1991 Land wiederbekommen und haben 1992 angefangen, hier zu wirtschaften.“ Und da die Feuerwehr seine Leidenschaft war, trat er in Obhausen auch wieder in die Feuerwehr ein. „Als Landwirt bin ich im Ort und erreichbar. Da ich die ganzen Ausbildungen hatte, bin ich gleich in die Wehrleitung reingerutscht.“

Viele Jahre war Christian Altenburg-Herfurth Stellvertreter von Ortswehrleiter Ronny Rebs. Als dieser vor vier Jahren zum Wehrleiter der Verbandsgemeinde aufstieg, übernahm Christian Altenburg-Herfurth die Wehrleitung in Obhausen.

Außerdem hatte er da auch schon zehn Jahre lang die Leitung der Jugendfeuerwehr inne und stand dem Förderverein vor, den er gegründet hatte. „Die Jugendfeuerwehr liegt mir sehr am Herzen“, sagt er. So generiere die Wehr schließlich ihren Nachwuchs für die Einsatzabteilung. Die Hälfte der derzeit 24 Einsatzkräfte kommt aus der Jugendfeuerwehr.

Neue Führungskraft auf Lehrgang kennengelernt: „Besser kann es nicht kommen“

Kay Kuczkowiak war 33, als er sich der Freiwilligen Feuerwehr Obhausen anschloss. Eine schwere Knieverletzung hatte ihn beim Fußball ausgebremst. Bei der Feuerwehr fand er eine neue Leidenschaft. Wie Kay Kuczkowiak sagt, haben Christian Altenburg-Herfurth und Ronny Rebs in ihm auch Ehrgeiz geweckt. „In den fast 14 Jahren habe ich bis auf den Lehrgang Verbandsführer alle Lehrgänge absolviert, die man machen kann.“

Christian Altenburg-Herfurth erinnert sich an einen Grundlehrgang in Obhausen vor elf Jahren, an dem auch Kay Kuczkowiak teilgenommen hat. Er und weitere Führungskräfte seien daraus erwachsen. Das mache ihn stolz, so der 57-Jährige. Kay Kuczkowiak bringe die besten Voraussetzungen mit, die Wehr im Ort zu leiten, meint Christian Altenburg-Herfurth. Er habe nicht nur die Ausbildung, sondern arbeite auch im Ort. „Besser kann es nicht kommen.“ (mz/Anke Losack)