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Die süße Zeit beginnt Auf dem Obsthof in Querfurt startet die Kirschernte

Auf dem Obsthof Müller startet die Kirschernte. Der Chef hofft auf ein gutes Jahr. Doch die lange Blütezeit zieht Herausforderungen nach sich.

Von Anke Losack 29.06.2021, 12:04
Alexander Müller  hat auf seinen Plantagen in Querfurt insgesamt 14 verschiedene Arten Süßkirschen.
Alexander Müller hat auf seinen Plantagen in Querfurt insgesamt 14 verschiedene Arten Süßkirschen. (Foto: K. Sieler)

Querfurt - In der Kirschplantage vom Obsthof Müller in Querfurt hat die Ernte begonnen. „Wir freuen uns, dass es jetzt richtig losgeht mit den Süßkirschen“, sagt der Chef Alexander Müller. Die ersten Erntehelfer aus Polen und Rumänien sind bei ihm eingetroffen. Sie werden nun pro Tag etwa 300 bis 400 Kilogramm der süßen Früchte pflücken, die in Müllers Hofladen in Querfurt sowie in anderen Märkten in der Region verkauft werden.

Momentan ist Alexander Müller beim Blick in die Plantage optimistisch, dass es eine gute Ernte wird. Der Behang der Früchte an den Bäumen sei in diesem Jahr allerdings differenziert, sagt er und zeigt dies an Bäumen der Sorte Bellise, die derzeit geerntet wird. „Es sind wunderbar große und reife Kirschen dabei, aber auch hellrote oder sogar noch grüne.“ Letztere haben erst später geblüht. Die Unterschiede in der Blüte hingen mit dem Frost im Frühjahr zusammen. „Wir hatten in diesem Jahr drei Wochen lang blühende Kirschbäume“, sagt der Chef vom Obsthof. Das sei nicht außergewöhnlich, passiere schon mal. „Aber eine kurze, knackige Blüte, die in einer Woche durch ist, ist viel besser“, erklärt Alexander Müller und fügt dann hinzu: „Aber das können wir uns ja nicht aussuchen.“ Im Durchschnitt gesehen, sei er ganz zufrieden damit, wie viele Früchte die Kirschbäume tragen.

Die reifen Früchte sind von tiefem Rot.
Die reifen Früchte sind von tiefem Rot.
(Foto: Katrin Sieler)

„Zu 80 Prozent haben wir immer die gleichen Pflücker“

Die unterschiedliche Größe der Kirschen bringt jedoch das Problem mit sich, dass die Erntehelfer auspflücken müssen, sprich die großen Früchte ernten und die kleinen noch hängen lassen. Das ist natürlich arbeitsintensiver. „Wir werden dann in vier oder fünf Tagen schauen, wie sich die kleinen Kirschen entwickelt haben“, erörtert der Querfurter. Momentan seien sechs Pflücker in der Plantage zu Gange. Es werden schon bald noch weitere Erntehelfer - „zu 80 Prozent haben wir immer die gleichen Pflücker“ - hinzukommen, sagt der Obsthof-Chef. Und dann würden auch noch mehr Kirschen geerntet.

Vier der sechs Hektar Kirschbäume wachsen nicht überdacht.
Vier der sechs Hektar Kirschbäume wachsen nicht überdacht.
(Foto: Katrin Sieler)

Macht dem Querfurter Obstbauern der für die nächsten Tage angekündigte Regen Sorgen? Er hoffe, dass seine Freilandkirschen nicht zu viel davon abgekommen und platzen, sagt Alexander Müller. Auf vier Hektar stehen Kirschbäume bei ihm im Freien, zwei Hektar sind überdacht. „Darüber bin ich sehr glücklich“, sagt er und erklärt, „so können wir immer arbeiten und haben immer Kirschen im Laden.“ Noch dazu sind auf beiden Flächen die gleichen Sorten angebaut.

Doch die Erntehelfer müssen wählen.
Doch die Erntehelfer müssen wählen.
(Foto: Katrin Sieler)

Insgesamt 14 unterschiedliche Sorten Süßkirschen wachsen in der Plantage vom Obsthof Müller. In den nächsten sechs bis sieben Wochen werden hier jeden Tag frische Früchte geerntet. „Wenn das Wetter mitspielt, dann sind wir optimistisch, dass es eine gute Saison für uns wird“, sagt Alexander Müller. (Foto: dpa)