Keine Knöllchen mehr A38 bei Querfurt: Pendler-Parkplatz kommt 2018

Querfurt - Lange ist um ihn gekämpft worden, nun soll er tatsächlich im kommenden Jahr gebaut werden: der Pendlerparkplatz an der Querfurter Auffahrt zur Autobahn 38. Wie die Landesstraßenbaubehörde (LSBB) auf MZ-Anfrage mitteilte, ist der Baubeginn für Anfang Juli 2018 vorgesehen.
Die Bauzeit werde bei zwei bis drei Monaten liegen, sagte Regionalbereichsleiterin Petra Witte. Im Frühjahr hatte das Landesverwaltungsamt bereits Baurecht für das Projekt erteilt, die LSBB hatte aber zunächst darauf verwiesen, dass der Beschluss noch angefochten werden könne. Erst, wenn dies nicht mehr so sei, könne die Baumaßnahme eingeordnet werden. Seit Sommer ist der Planfeststellungsbeschluss nun aber unanfechtbar.
Das ist für den Pendler-Parkplatz auf der A38 bei Querfurt geplant
Geplant ist ein Parkplatz mit insgesamt 50 Plätzen inklusive zwei Behindertenparkplätzen. Nach Angaben von Witte wird von Kosten in Höhe von rund 270.000 Euro ausgegangen. Für den Parkplatzbau werde es eine Baustellenzufahrt geben.
Der Bau einer Linksabbiegerspur, die das sichere Einbiegen auf den Parkplatz und den Verkehrsfluss gewährleisten soll, sei mit Ampelregelung geplant, „so dass keine Umleitung des Verkehrs notwendig wird“.
Jahrelange Parkplatznot für Pendler auf der A38 bei Querfurt
Seit Jahren stehen Pendler, die von Querfurt aus mit Kollegen weiterfahren, auf einer „wilden“ Parkfläche kurz vor der Autobahnauffahrt - und haben dafür immer wieder auch Knöllchen kassiert. Das Land hatte 2012 den Bedarf an Pendler- oder Mitfahrerparkplätzen in Sachsen-Anhalt untersucht und ihn auf insgesamt knapp 1.000 Stellplätze geschätzt.
Nach Befragungen wurden mögliche Standorte ermittelt und in drei Prioritätsklassen eingeordnet, hieß es später beim Verkehrsministerium. Der Querfurter Parkplatz wurde als einer von acht im Land mit oberster Priorität eingestuft. Seitdem laufen die Planungen für die Parkfläche direkt an der Autobahn.
Ein Großteil der Fläche, auf dem der Parkplatz errichtet wird, gehört noch der Gemeinde Obhausen - der Beschluss zum Verkauf steht laut Verbandsgemeinde Weida-Land Ende Dezember auf dem Plan der nächsten Ratssitzung. Unabhängig davon, ob das Land zu Baubeginn bereits offizieller Eigentümer ist, dürfte aber schon gebaut werden, hieß es. (mz)