Wolterstorff-Gymnasium in Ballenstedt Wolterstorff-Gymnasium in Ballenstedt: "Wenn alle feiern dann arbeiten wir"

Ballenstedt - Eventmanagement, Merchandising, Catering - kurz e.m.c. - sind die drei Dinge, mit denen sich elf Schüler vom Ballenstedter Wolterstorff-Gymnasium in ihrer Freizeit beschäftigen. „Wenn alle feiern, arbeiten wir, und wir räumen auf, wenn die anderen nach Hause gehen“, sagen sie. Als Schülerfirma „e.m.c.“ sorgen sie bei Schulfesten und anderen Veranstaltungen für die Versorgung der Gäste, verkaufen aber auch Artikel mit dem Logo ihrer Schule. Das alles tun die Fünft- bis Zwölftklässler so gut, dass sie das Qualitätssiegel „Klasse Unternehmen“ des Fachnetzwerks Schülerfirmen der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung erhalten haben.
Unterstützung von der Sparkasse
„Hier bekommt man Einblicke in ein kleines Unternehmen, und das ist ganz interessant“, sagt Jessy-Belle Heinze. „Außerdem gibt es hier die Zusammenarbeit im Team, und man hat eine gewisse Verantwortung. Das ist eine schöne Erfahrung.“
Unterstützung bekommt die Schülerfirma von der örtlichen Sparkassen-Filiale. Die Schüler gewinnen Einblicke in Mitarbeiter-Führung, Buchhaltung und Buchführung. „Mit den Finanzen ist das nicht immer ganz einfach“, sagt Ina Harbrecht. „Da muss gut überlegt werden, was wir kaufen, da wir bei allem in Vorkasse gehen“, sagt die Betreuungslehrerin.
Ideen, was angeschafft wird, haben die Schüler immer. Alles ist schulbezogen. Zum Verkaufsangebot gehören Stifte, Kugelschreiber, T-Shirts und Kapuzenpullover mit dem Schullogo, aber auch Taschenlocher: „Weil unsere Lehrer manchmal vergessen, die Arbeitsblätter zu lochen“, sagt Jessy-Belle mit einem Augenzwinkern. Die T-Shirts hätten guten Absatz gefunden: „Viele nehmen sie für den Sport.“ Auch Stressbälle mit Schullogo seien gefragt - und sind im Moment sogar ausverkauft. Außerdem gibt es jährlich Schülerplaner und Lehrerkalender. Dass die Schülerfirma damit eine gute Produktauswahl getroffen hat, zeigt der jährliche Gewinn, der im Durchschnitt bei 400 bis 500 Euro liegt.
Ein Teil der jährlichen Gewinne wird reinvestiert, erklärt Ina Harbrecht. Mit dem Geld wurden beispielsweise Thermoskannen, Stehtische und Hussen gekauft, die man fürs Catering braucht. In diesem Jahr dürfen sich die Schüler auch auf eine kleine Gewinnausschüttung freuen. (mz)