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Notruf im Harz „Wolfsmensch“ im Wald bei Blankenburg gemeldet - Polizei und Feuerwehr im Einsatz

Ein geheimnisvoller Unbekannter im Wolfspelz soll im Wald bei Blankenburg sein Unwesen treiben: Immer wieder müssen Feuerwehr und Polizei wegen gefährlicher Feuerstellen ausrücken.

Von Jens Müller Aktualisiert: 29.03.2023, 18:42
Immer wieder muss die Freiwillige Feuerwehr Blankenburg in den Wald bei Heers ausrücken, um dort kleinere illegale Lagerfeuer zu löschen.
Immer wieder muss die Freiwillige Feuerwehr Blankenburg in den Wald bei Heers ausrücken, um dort kleinere illegale Lagerfeuer zu löschen. (Symbolfoto: dpa)

Blankenburg - Neun Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Blankenburg mit zwei Löschfahrzeugen und die Besatzungen zweier Funkstreifenwagen der Harzer Polizei sind zu einem nicht alltäglichen Einsatz ins Waldgebiet Heers ausgerückt.

Bei der Polizei war zuvor am Samstag, 25. März, um 10.31 Uhr ein Notruf eingegangen. Ein Anrufer meldete telefonisch, dass er im Wald eine Stichflamme und einen „Wolfsmenschen“ gesichtet habe. Daraufhin rückten die Einsatzkräfte aus und suchten das Waldstück ab, entdeckten aber nur eine winzige Brandstelle.

Das Bizarre daran: „Die Person beschäftigt uns schon seit mindestens fünf Jahren. Immer wieder gibt es Sichtungen von einem Menschen mit einem Wolfspelz oder Wolfskostüm und Gerüchte, dass jemand dort im Wald leben soll“, bestätigt Blankenburgs Wehrleiter Alexander Beck.

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Diesmal war der Notruf aber so konkret, dass die Einsatzkräfte tatsächlich jemanden im Wald sahen, der aber weglaufen konnte. Für den Wehrleiter eine nervige Angelegenheit: „Es ist einfach anstrengend“, so Beck, der bei jeder Brandmeldung mit schwerem Gerät und ausreichend Kameraden in das unwegbare Gelände ausrücken muss.

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Und nicht nur das: „Wir treffen seit Jahren in dem Gebiet immer wieder auf professionell gemachte Feuerstellen sowie Behausungen aus Ästen und Zweigen. Da versteht jemand was davon, draußen zu leben und passt sich auch den wechselnden Jahreszeiten an“, schätzt der Wehrleiter ein.

Allerdings birgt das Treiben des Unbekannten eine große Gefahr für das beliebte Wander- und Erholungsgebiet unterhalb der Burg und Festung Regenstein. Durch die seit Jahren anhaltende Trockenheit können selbst kleinste Feuer sich dort schnell und unkontrolliert ausbreiten. Hauptprobleme sind die Größe des Waldgebietes von rund 840 Hektar sowie das schwierige Gelände mit Sandböden, Höhlen und Felsen.