„Es ist wirklich schön“ Was Schüler in der sanierten Grundschule „Am Heinrichsplatz“ in Quedlinburg erwartet
Welche Neuerungen es mit Beginn des neues Schuljahres gibt und welche Räume schon jetzt genutzt werden.

Quedlinburg/MZ - Offiziell wird es erst noch übergeben - die ersten Nutzer sind aber schon eingezogen: Im komplett neuen Dachgeschoss der Grundschule „Am Heinrichsplatz“ in Quedlinburg verfügt der Hort funkelnagelneue Räume: mit Küche, in der mit den Mädchen und Jungen auch gekocht und gebacken werden kann, Aufenthalts-, Entspannungs- und Bastelräumen.
„Es ist wirklich schön. Hier können wir uns entfalten“, freut sich Dana Collin, Leiterin des Hortes. Knapp über 50 Kinder seien hier derzeit in der Ferienbetreuung, darunter auch künftige Erstklässler, 93 seien insgesamt im Hort angemeldet.
Mit Beginn des neuen Schuljahres werden dann 117 Mädchen und Jungen in fünf Klassen in der Grundschule lernen - in einem umfangreich sanierten Schulhaus, das dann wieder in Betrieb geht. Sprichwörtlich vom Keller bis zum Dach wurde hier im Auftrag der Stadt Quedlinburg, die Träger der Schule ist, gearbeitet:
Der Dachstuhl ist ebenso neu wie die Dacheindeckung, ein Teil der Fenster wurde ausgetauscht, Wände und Fußböden sind in allen Räumen erneuert, ebenso die Leitungen, um nur einiges zu nennen. Die Klassenräume sind eingerichtet.
„Die Whiteboard-Tafeln sind bestellt“, sagt Kerstin Frommert, als Fachbereichsleiterin bei der Stadtverwaltung für den Bereich Bildung ebenso verantwortlich wie für die Finanzen. Bis die interaktiven Tafeln da sind, können die beschreibbaren Magnettafeln genutzt werden, mit denen alle Räume ausgestattet wurden.
Die Ferien wurden genutzt, um aus der ehemaligen Grundschule Süderstadt - dem Ausweichquartier - ins sanierte Schulhaus umzuziehen. Alle Kollegen seien im Einsatz, „immer war und ist jemand hier, um auszupacken, einzuräumen, umzuräumen, das neue Schuljahr vorzubereiten“, sagt Lehrerin Andrea Wolf.
Ferien wurden genutzt, um vom Ausweichquartier ins sanierte Schulhaus umzuziehen
Komplett neu sind auch die Sanitäranlagen im Keller - wie die Gestaltung zeigt, für kleine Prinzessinnen und Rennfahrer. Alle Ver- und Entsorgungsleitungen zum und vom Gebäude sind neu und auf städtischem Grundstück verlegt.
Und komplett neu gestaltet ist auch der Schulhof: Eigentlich sollten hier nur Reparaturarbeiten erfolgen, sagt Norbert Stegmann vom Büro Stegmann und Partner aus Quedlinburg. Doch dann habe sich herausgestellt, dass es unter der Pflasterung gar keinen Unterbau gegeben habe.

Bis in 90 Zentimeter Tiefe wurde hier alles abgetragen, ein neuer Hof gestaltet. Auf dem gibt es nun auch ein neues Spielgerät. Hier wird noch Fallschutz eingebracht, und die Überdachung auf dem Schulhof bekommt noch einen neuen Anstrich. „Und dann kann’s losgehen“, sagt Norbert Stegmann mit einem Schmunzeln.
Alles in allem hat die Stadt Quedlinburg für die Bauarbeiten in und an der Schule bis hin zum neuem Zaun rund 2,5 Millionen Euro investiert. Wie Kerstin Frommert weiter erklärt, sind darunter 480.000 Euro Fördergeld aus dem Schulinvestitionsprogramm.

Für das neue Spielgerät, das 50.000 Euro gekostet habe, seien knapp 19.000 Euro vom Landkreis gekommen - Geld aus dem Ganztagsförderprogramm von Bund und Land, das über die Landkreise auszureichen war. Alles Weitere wurde aus dem Haushalt der Stadt Quedlinburg bereitgestellt.
Die sanierte Schule soll dann Anfang des Schuljahres auch ganz offiziell eröffnet werden; ein Termin dafür steht noch nicht fest.