Walpurgis-Feiern Walpurgis-Feiern: Dämonen-Express und Hexenbesenführerschein

Braunlage/dapd. - Die größten Veranstaltungen sind in den OrtschaftenBad Grund, Hahnenklee, Sankt Andreasberg, Schierke und Thalegeplant, wie der Harzer Tourismusverband mitteilte. Er rechnet wiein den Vorjahren mit insgesamt Zehntausenden Besuchern.
In Braunlage beginnt das Walpurgisspektakel laut Ankündigung miteinem «schaurig schönen Umzug». Danach gibt es «höllisch guteLive-Musik» und «Hexenflüge wahrhaftiger Hexen» über denKurparkteich. Die Lessinghöhle bei Bad Suderode ist Schauplatz einesgroßen «Hexen- und Teufelszeremoniells».
Der «Dämonen-Express» fährt in Gernrode ab, auch der «Oberteufel»hält dort eine Rede. In Stiege können Gäste einenHexenbesenführerschein machen. Und in der Herberge auf derBrockenkuppe wird Goethes «Faust» als Rockoper inszeniert.
Das Touristenspektakel Walpurgisnacht geht nach weit verbreiteterAnsicht auf uralte heidnische Bräuche und Aberglauben zurück. In derNacht zum 1. Mai sollen die Hexen zum Brocken geritten sein, um sichdort am Feuer mit dem Teufel zu vergnügen. Unterwegs verhexten siealles, was ihnen in die Quere kam. Um ihr Vieh zu schützen, heftetendie Bauern Kreuze und Kräuterbüschel an die Stalltüren.
Der auf die Walpurgisnacht folgende 1. Mai ist auch einer vonzwei Namenstagen der Volksheiligen Walpurga, Patronin der Bäuerinnenund Mägde. Auf dem Brocken gab es im Jahr 1896 die erste fürTouristen organisierte Walpurgisfeier. Felsformationen auf demhöchsten Harz-Berg tragen bis heute die Namen Hexenaltar undTeufelskanzel.