Unwetter im Landkreis Harz Unwetter im Landkreis Harz: Feuerwehren über 150 Mal im Einsatz

Halberstadt - Nachdem Sturmtief „Elon“ Feuerwehr und Rettungskräfte am Freitag in Atem hielt, war es am Sonnabend „Felix“, der unter anderem für umgestürzte Bäume und beschädigte Dächer verantwortlich zeichnete. Über 150 Mal mussten die Feuerwehren des Landkreises Harz an beiden Tagen zum Einsatz rausfahren. Umgestützte Bäume, abgebrochene Äste, umgefallene Strommasten und teilweise abgedeckte Dächer erforderten die Hilfe der Rettungskräfte. Schwerpunkte waren laut der Rettungsleitstelle des Landeskreises in Halberstadt der Oberharz, aber auch der Unterharz um Harzgerode. Verletzte gab es nicht, außer, dass ein Mann in Wegeleben einen Schock erlitt, als ein Baum auf sein Haus fiel, wie die Rettungsleitstelle mitteilte.
In Blankenburg waren die Feuerwehr der Stadt und das Technisches Hilfswerk Quedlinburg am Sonnabendnachmittag gerufen worden, nachdem sich Teile eines Daches in der Herzogsstraße gelöst hatten. Um keinen Schaden an den Nachbarhäusern und keine Gefährdung des Straßenverkehrs zuzulassen, wenn sich die Teile vollständig selbständig machen würden, musste das Dachfragment mit einem Kran des THW heruntergenommen werden. Die Bewohner wurden zuvor komplett evakuiert und blieben bis zur Beseitigung des Schadens im Kleinen Schloss.
15 Einsätze in Ermsleben
In Ermsleben stürzten mehrere Bäume um, so dass die Feuerwehr dort rund 15 Einsätze zu verzeichnen hatte, wie die Rettungsleitstelle informierte. Bis zur Beseitigung der umgestützten Bäume mussten die jeweiligen Straßen in Ermsleben gesperrt werden. Nicht zu befahren war auch die Straße zwischen Heimburg und Elbingerode wegen querliegender umgefallener Bäume. Gesperrt werden mussten die Straße zum Armeleuteberg in Wernigerode und zum Eggeröder Brunnen bei Elbingerode.
Die Quedlinburger Feuerwehr wurde am Sonnabendmittag zur Suderöder Chaussee gerufen. Dort war eine Stromleitung an einer Ein-Kilovollt-Leitung durch den Sturm gerissen. Bis zum Eintreffen von Mitarbeitern der Stadtwerke sicherte die Wehr gemeinsam mit der Polizei die Einsatzstelle. Kurze Zeit später wurde ein Verkehrsschild, welches nur noch an einer von vier Befestigungen hing, von den Kameraden der Ortsfeuerwehr Quedlinburg an der Gernröder Chaussee entfernt.
Brockenbahn fährt nicht
Auch die Feuerwehr in Harzgerode war am Sonnabend erneut im Sturmeinsatz, nachdem am Freitag bereits ein Baum zwischen Mägdesprung und Harzgerode umgestürzt war und wenig später ein Baum einen Strommast zu Fall brachte. Am Sonnabend gegen 13?Uhr war dann ein Baum am Ortsausgang Alexisbad Richtung Mägdesprung auf die B?185 gefallen und musste geräumt werden.
Nachdem die Brockenbahn am Freitag vorsorglich ihren Betrieb eingestellt hatte, sorgte Sturmtief Felix am Sonnabend ebenfalls dafür, dass die Bahn im Depot blieben musste. Bei Windgeschwindigkeiten über 150 Kilometer pro Stunde waren keine Fahrten mehr möglich. Sonntagvormittag fuhr die Brockenbahn wieder.
(mz)
